Alltag, Leben, Menschen, Herz

Bild zum Thema Denken und Fühlen

von  Fuchsiberlin

Die Stadt wirkt heute auf Kaspar wie eine Ameisenkolonie. Überall, kreuz und quer, geradeaus, nach rechts, nach links laufen zig Menschen ihrem mehr oder weniger bekanntem Ziel entgegen. Kaspar schlängelt sich durch dieses Gewühl von Zweibeinern hindurch, dies, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Als er an der roten Fußgängerampel stehen bleiben muss, fragt er sich: „Wer wartet wo und wann auf wen, wenn das Leben oder der Mensch die grüne Ampelphase einläutet?" Auf manch einen Menschen wartet kein anderer. Kaspar wirkt sehr nachdenklich.

„Kann ein Mensch im Leben irgendein Gefühl verlieren? Und wenn ja: Kann dieses je wiedergefunden werden? Das Fundbüro der Emotionen, befindet es sich irgendwo im Menschen? Vielleicht … „ Manches bleibt verloren, anderes tief begraben. Vergangenheit lebt nur in den Erinnerungen. Das Herz jedoch pocht in der Gegenwart. In jedem einzelnen Moment. In diesem Moment fühlt sich Kaspar inmitten der Menschenmenge allein. In Gedanken sieht er einen kleinen Teil einer Straße vor sich. Ein kleiner Ausschnitt aus einer längst vergangenen Zeit. Am Rand der Straße der Vergangenheit schaut er auf eine Wildblumenwiese von fast vergessenen Momenten. „Manchmal ist auch das Gestern als unsichtbarer Begleiter dabei.“ Das Gestern im Heute.

„Vielleicht wird in vielen Jahren ein Lebenswanderer meine Träume am Rand des Weges entdecken, und diese dort zwischen unzähligen Grashalmen verwelkt am Boden liegen sehen. „Wer vergisst wen, wann und warum? Im Leben, und nach dem Tod. Nach dem Tod lebt die Liebe eines nahestehenden zurück gebliebenen Herzmenschen weiter. „Was du zu Lebzeiten von Herz zu Herz anderen Menschen gibst und schenkst, es geht weder nach deinem Tod verloren, noch stirbt es mit deinem Lebensende. Das Herz von Kaspar pocht gerade ruhig, doch er schafft es immer noch nicht seine Herzschläge wahrzunehmen, und somit auch nicht, diese zählen zu können.

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Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(11.11.18)
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