Seelenkompass 1

Tagebuch zum Thema Sehnsucht

von  Xenia

Ich möchte den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern lieber in deinen Schoß. Möchte mich tief vergraben unter deiner Haut, bis nichts mehr schmerzt. Doch mein dummes, feiges Herz, gebeutelt und verbogen von Leid verrennt sich in seiner Dunkelheit und dann renn ich
fort.

Ich möchte dir Worte schenken, die etwas bedeuten, die mich durchleuchten und mich ganz offenlegen,
doch
Angst beutelt mich, verleugnet mich und erschafft Welten, die niemand, auch ich nicht, versteht.
Leise schreien kindliche Zweifel aus verschütteten Tagen und ich wage nicht, etwas zu sagen und ich schweig dich zugrunde. Dabei ist es so einfach:
Ich will, doch ich kann nicht, weil ich nicht weiß, wie es ist. Wie das ist, was ich will, diese Sehnsucht, die ich in mir fühl, ist so unbekannt und ich fühl mich ausgebrannt und bin zu lange fortgerannt vor mir. Bitte bleib mit mir bei mir und ich wäre gerne wirklich hier,
doch
es geht nicht. Es geht noch nicht, denn innerlich weinen tausend Kinder und Jugendliche und Erwachsene um alles, was so lange schon fehlt, doch namenlos blieb. Du bist 75 und 5 und 30. Ich bin klein und groß und weiß nicht.
Ich bin weh.

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Kommentare zu diesem Text

matwildast (37)
(08.03.17)
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 Xenia meinte dazu am 13.03.17:
danke

 Sternenpferd (13.05.18)
Du bist 75 und 5 und 30. Ich bin klein und groß und weiß nicht.
Ich bin weh.

klasse!
lg m.

 RainerMScholz antwortete darauf am 20.03.20:
Ich bin nicht sicher, ob ich diesen Teil richtig verstehe.
Grüße,
R.
matwildast (37)
(14.05.18)
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