Verlust

Aphorismus zum Thema Verlust

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
1 Wer viel verloren hat, weiß, dass es sinnlos ist, sich an das Verbliebene zu klammern.
2 Man kann sich gegen den Verlust materieller Güter immunisieren, aber nicht gegen den Verlust eines geliebten Menschen.
3 Selbst wenn einer nie verloren hätte, verliert er am Ende doch: das Leben.

© Ekkehart Mittelberg, Mai 2017

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (01.05.17)
Da hast du Recht!
Obwohl, Versicherungsvertreter sind da bestimmt anderer Meinung
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Merci, Tasso. Ja, Versicherungsvertreter müssen anderer Meinung sein. Sonst ertrinken sie in Verlusten.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis (01.05.17)
Hallo Ekki, zu 2 und 3 kann ich nicht widersprechen!
Zu 1: „Wer viel verloren hat, weiß, dass es sinnlos ist, sich an das Verbliebene zu klammern,“ sagt der Raucher, der gerade einen Lungenflügel verloren hat und raucht seelenruhig weiter. Der Steuerzahler wird es schon richten. Liebe Grüße von Giltis.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 01.05.17:
Gracie Giltis. Was verlieren schon Raucher außer dem Leben? Aber das verlieren ja andere auch.
Liebe Grüße
Ekki

 niemand schrieb daraufhin am 01.05.17:
Ich kann Nr.1 verstehen. Nur jemand der schon Verluste hinnehmen musste weiß, dass alles, aber auch alles Vergänglich ist und ein Klammern leltztlich auch nur ein Verzögern weiterer Verluste bedeutet. LG Irene

 loslosch äußerte darauf am 01.05.17:
woher rührt denn der spruch "er klammert sich an den letzten strohhalm"?

 niemand ergänzte dazu am 01.05.17:
Klammern kannste Dich, Lo, doch wer nicht auf den Kopf gefallen ist der weiß, dass es letztlich nichts nützt. Darum geht es wohl in der Aussage, dieses Wissen darum.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Ja, Irene, so habe ich es gemeint.
Sätzer (77)
(01.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Danke, Uwe. Für den Autor ist so ein Votum immer interessant. LG
Atlantika (71)
(01.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Ja, Hanna, das wäre sicher spannend. Bleibende Verlustgefühle und der Zusammenhang von Verlust und Schuld liegen im Zentrum des Themas. Gracie und LG

 AZU20 (01.05.17)
Stimmt alles. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Danke, das freut mich, Armin. LG

 Fuchsiberlin (01.05.17)
Lebenswahre Gedanken.

Der Verlust von Inmateriellem, und der Verlust eines geliebten Menschen wiegt sehr schwer im Rucksack des Lebens. Dann liegt es am Menschen und der Unterstützung aus seinem Umfeld, den Rucksack wieder leichter zu machen. Wie mit dem Verlust umgegangen wird. Jeder benötigt hierfür seine individuelle Zeit, die man demjenigen vom Verlust Betroffenen auch zugestehen sollte. Doch nach der Verarbeitung eines Verlustes, kann ein Mensch durchaus gereift sein.l

Meine Gedanken, insbesondere zu Punkt 2.

Liebe Grüße
Fuchsi
(Kommentar korrigiert am 01.05.2017)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Merci, Jörg, du hast völlig Recht, dass man durch Trauerarbeit wegen des Verlusts eines geliebten Menschen reifen kann. Aber es ist eine Reife, die sehr teuer bezahlt wird.
Liebe Grüße
Ekki
Stelzie (55) meinte dazu am 01.05.17:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Merci, Kerstin, so ist es. Deshalb konnte ich mit der Geschichte von Hiob in der Bibel, wo der Reife-Gedanke ins Absurde getrieben wird, nie etwas anfangen.
Liebe Grüße
Ekki

 Fuchsiberlin meinte dazu am 01.05.17:
Ich weiß Ekki und Kerstin ... Ich bezahlte mit 17 Jahren erstmals diesen zu hohen Preis, und dann zwei Jahre später noch einmal. Dann trauerte ich etwas mehr als dreieinhalb Jahre, musste stationäre und danach ambulante professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, und spürte dann später, dass ich gereift war. Unter der Sonne kann kein Mensch reifen, leider erst durch Ereignisse, die fern jeglicher Sonne geschehen, und emotional sehr sehr schmerzhaft sind. Dies ist aber nur meine Erfahrung.

Liebe Grüße
Fuchsi
Lancezarus (52)
(01.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.05.17:
Gracie, Lance, tatsächlich funktioniert es auch anders herum: "Wie gewonnen, so zerronnen."
LG
Ekki
Hilde (62)
(01.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.05.17:
Gracie insbesondere für den Hinweis auf das "Selbst wenn...", Hilde. Es handelt sich um einen hypothetischen Aphorismus und ich will sehen, ob sich in diese Richtung weitere Möglichkeiten ergeben.
Liebe Grüße
Ekki
Hilde (62) meinte dazu am 02.05.17:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.05.17:
Ja, sie wären insofern fiktiv, als man bestimmte gesellschaftliche, historische oder psychische Konstellationen als angenommen voraussetzen würde.
Agneta (62)
(01.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.05.17:
Merci, Monika, es gibt wahrscheinlich noch einige weitere Facetten, aber man wird sehr traurig, wenn man über sie nachdenkt.
LG
Ekki

 moonlighting (03.05.17)
Ihr Geld ist nicht weg, mein Freund, es hat nur ein anderer.

Amschel Meyer Rothschild

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.05.17:
Ein neuer Aspekt von Verlust, Helen, und dazu noch ein sehr witziger.
Danke und LG
Ekki

 TrekanBelluvitsh (01.06.17)
Ich sehe deine Aphorismen als Anregung. Denn letztlich empfindet jeder andere Dinge als Verlust. Was dem einen ein zu belächelnder Phantomschmerz scheint, ist für den anderen real. Und dabei muss es gar nicht der offensichtliche Verlust sein, der da am Werke ist. Ich denke, beim Thema "Verlust" landet man ganz schnell im Tiefenpsychologischen. Aber gerade darum lohnt es sich darüber nachzudenken, und darum haben deine Aphorismen eine Empfehlung verdient.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.06.17:
Merci, Trekan, ja es stimmt, dass die Skala der Verluste sehr differenziert ist.

 harzgebirgler (18.01.18)
kommt uns abhanden was wir einst besessen
läßt sich gar manches nicht so leicht vergessen.

herzliche abendgrüße
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.01.18:
Merci, Henning
Herzliche Grüße zurück
Ekki
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