Die unauslöschlichen Ideen

Erörterung zum Thema Philosophie

von  loslosch

Bonum quod est, supprimitur, numquam exstinguitur (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Das Gute kann unterdrückt, aber niemals ausgelöscht werden.

Mit solchen Überlegungen ging nicht nur die Antike schwanger. Hier feiert die Uridee des Guten fröhliche Urständ. Die Schlichtheit des Spruches aufzuspießen, das wäre zu schlicht. Dahinter steht die Vorstellung, dass die Ideen unabhängig von den Realisationen existieren (Universalienproblem). Ein müßiger Streit, wenn die Realität unabhängig von den Ideen existiert? Nicht ganz, wie diese Sentenz unterstreicht: Die Idee des Guten existiert, komme, was da wolle! So ließe sich mit allen positiv besetzten Begriffen verfahren: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität usw. Sie existieren, und seien sie auch realiter unterdrückt. Also kann man Ideen unterdrücken, niemals aber auslöschen, kraft ihrer eigenständigen Existenz. So meinte schon Platon.

Wie steht es um die Existenz negativ besetzter Begriffe? - Ein philosophischer Weg in die Sackgasse.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(14.05.17)
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 loslosch meinte dazu am 14.05.17:
das sehe ich genauso, die vertreter der richtung natürlich nicht.
Graeculus (69) antwortete darauf am 15.05.17:
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 Augustus (14.05.17)
Salve,

Da haben wirs. Am Anfang war das Wort, am Anfang war die Tat! Mitnichten! Am Anfang war die Idee. Schiller hätte es gefreut, denn der Text könnte ganz aus seinem Geiste entsprungen sein.

Ave

 loslosch schrieb daraufhin am 14.05.17:
ist das jetzt "eine idee von schiller"?

 niemand (15.05.17)
Aber ohne der Idee des Schlechten gäbe es wohl auch keine Idee des Guten. LG Irene

 loslosch äußerte darauf am 15.05.17:
so ticken die menschen halt.
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