Ein Auge auf jemanden werfen

Aphorismus zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

1 Wenn du ein Auge auf jemanden wirfst, bist du halb blind.
2 Wer ein Auge zudrückt, hat oft das Nachsehen.
3 Wer rot sieht, kommt selten mit einem blauen Auge davon.
4 Es kann ins Auge gehen, begehrst du, was ins Auge springt.
5 Die besten Augenblicke sind die, in denen man den Tatsachen ins Auge blickt.
6 Wer sich auf der Augenweide verliert, steht bald im Wald.

© Ekkehart Mittelberg, Mai 2017

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (26.05.17)
Ich habe ein Auge auf Deinen Text geworfen und fand ihn gut. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.05.17:
Gracie, es freut mich Armin, dass du dich für den Text von einem Auge trennen konntest. LG

 JohndeGraph (26.05.17)
Zu 5. Wenn man etwas verdrängt und das dann doch akzeptiert, sind das nicht immer die besten Augenblicke eines Lebens. Du meinst hier mit "besten", dass es sinnvoll ist, sicher notwendig, dass die Erfahrung, der Einblick wertvoll ist, aber die besten Augenblicke finde ich hier doch sehr unglücklich, da widersprüchlich formuliert.
Zu 6. Eine Augenweide kann allgemein etwas schön anzusehendes sein. Früher haben wir ein hübsches Mädchen als Augenweide bezeichnet unter uns Jungs. Aber sich "auf" einer Augenweide verlieren? Das passt nicht für mich. Definierst du eine Augenweide vielleicht für dich anders? Oder meinst du das etwa sexistisch? Dann finde ich es extrem unschön formuliert, da es abwertend für mich klingt.
Sorry wenn ich hier so viel meckere. Es sind eben meine Gedanken nachdem ich den Text gelesen habe. Zumindest bin ich ehrlich. Grüße J.d.G.
(Kommentar korrigiert am 26.05.2017)

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 26.05.17:
Danke, das ist okay, John, du brauchst nicht meiner Meinung zu sein.
zu 5: Nein John, ich akzeptiere nicht, was ich verdrängt habe und wenn ich mir der Verdrängung bewusst geworden bin, sehe ich den Tatsachen ins Auge. Das bewahrt mich vor Unglück und deshalb sind es die besten Augenblicke, in denen man sich den Tatsachen stellt.
zu 6: Das Schlimmste, was einem Ritter in der Literatur des Mittelalters passieren konnte, war sich zu "verligen". In diesem Sinne meine ich das mit der Augenweide. Sie ist selbstverständlich etwas Schönes. Aber man verliert seine Freiheit, wenn man sich von ihr nicht lösen kann, sich iin ihr verliert.
LG
Ekki

 Annabell (26.05.17)
Lieber Ekki, sogar mit getönter Brille habe ich meine Augen auf Deine Sprüche geworfen. Ich finde sie alle passend, dafür ein *chen,
LG Annabell

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 26.05.17:
Merci, Annabell, ich freue mich, dass sie deiner getönten Brille Stand gehalten haben.
LG
Ekki
NimbusII (42)
(26.05.17)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 26.05.17:
liebe Heike,
"Im Walsd stehen" bedeutet für mich keinen Durchblick mehr haben, rqtlos sein.
Ich denke, dass das jemandem passieren kann, der einer Augenweide verfällt.
Dennoch würde ich immer wieder eine Augenweide riskieren. ) Merci.
LG
Ekki
Sätzer (77)
(26.05.17)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 26.05.17:
Danke, Uwe. Ja, das ist eine Frage dere Perspektive. Aus der Sicht des Betroffenen sind diese Augenblicke des Durchblicks zunächst nicht die besten. Aus der distanzierten Perspektive des Philosophen sind sie es wohl. LG

 TassoTuwas (26.05.17)
Da ist viel wahr.
Zu 3. Passiert aber auch wenn man Tomaten auf den Augen hat
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.05.17:
Merci, Tasso. Herrlich, die Wahrscheinlichkeit, rot zu sehen, ist wirklich groß, wenn man Tomaten auf den Augen hat.
Herzliche Grüße
Ekki
Festil (59)
(26.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 26.05.17:
Vielen Dank, Festil, diese Hinweise sind für den Autor immer wichtig.
Liebe Grüße
Ekki
Agneta (62)
(27.05.17)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.05.17:
Merci, Monika, ich schätze deine Blicke und deinen Humor.
LG
Ekki

 jennyfalk78 (06.06.17)
Ich liebe 5.!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.06.17:
Danke, Jenny. ich konnte deinen Kommentar erst jetzt lesen, weil ich verreist war.
LG
Ekki

 TrekanBelluvitsh (11.06.17)
Wenn ich 1 und 2 zusammenfassen darf:
Wer ein Auge auf jemanden wirft und dabei ein Auge zudrückt, ist gans blind - und darf sich nicht wundern, wenn er nur Schnattern erntet.
;-)

Schöne Wortspiele.
(Kommentar korrigiert am 11.06.2017)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.06.17:
Merci, Trekan, du hast Recht. Man sollte nicht zu viel preisgeben.
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