Der Wechsel der Zeiten

Gedankengedicht zum Thema Entwicklung(en)

von  ManMan

Das Leben des Mannes beginnt wie der herrliche Frühling,
das frische Kraut auf den Feldern wächst und schwillt,
so wie die Stimme des Säuglings, die ruft nach der Mutter.
Draußen erblüht die Blume, das Kind reißt sie raus.
Es wächst auf dem Felde heran das üppige Korn,
so wie der Jungmann, der bald schon das erste Korn trinkt.
Alles was die Natur erschaffen, ist prächtig,
so wie die prächtige Frau, die der Jüngling sich sucht.
Doch es bleibt von der Pracht nicht mehr als Erinnerung,
die Felder sind leer, die Illusionen dahin.
Der Mann verströmt Weisheit und wünscht sich der Jugend Glut.
Bald bedeckt weißer Schnee die kahlen Zweige,
weiß oder kahl wird es auch auf dem Haupte des Mannes:
in der Natur und im Leben bleibt nichts wie es ist!
Neues Leben entsteht an anderen Orten,
das Gestern verging und das Heute ist bald schon das Gestern.


Anmerkung von ManMan:

Das (nicht ganz ernst gemeinte) Gedicht entstand bei der Lektüre von Ovids Metmorphosen (XV, 199-216)

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(05.06.17)
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 ManMan meinte dazu am 05.06.17:
Oft werden sie aber auch herausgerissen, und dann heißt es raus, oder? Im Duden steht raus umgangssprachlich für heraus, hinaus. Trotzdem: Vielen Dank für den Kommentar und die Empfehlung. LG ManMan
Graeculus (69) antwortete darauf am 05.06.17:
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 ManMan schrieb daraufhin am 09.06.17:
Das ist der Verfremdungseffekt, der selbst KV-Leser zum Grübeln bringen soll... LG ManMan
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