Wo ist mannem?

Text zum Thema Abschied

von  Oskar

Das letzte Foto gilt wie immer meinem Penis kurz nach dem Shot. Ihre Lippen weiß lasiert. Meine Pupillen auf Morgen gerichtet. Grüne Affenkopfpille im Bauch. Ecstasy hat den entscheidenden Nachteil, dass es artverwandt mit allen Gegenübern macht. Zum Glück wurde auch Speed organsiert. Leider erst für den Abend nach dem heutigen. Bedeutet, dass ich bis dahin alle Konzerte im HabDichLieb-Modus begehen muss und nicht im fokussierten Ausblenden. Dennoch, die Käseglocke beginnt zu sinken.

Der Magen voll mit Säure. Vier Tage
Peak. Green Sugar und Gewalt
Will nicht essen, Oberflächenschlaf
Stimmen verzerrt, Stimmen verzerrt, Stimmen verzerrt
Menschen wie Schlachtvieh vor den Bühnen
Nur ein Augenpaar. Drei Zentimeter über dem Boden. Der Körper Resonanz.
Schönheit Schönheit Schönheit und Zerfall.

Noch nicht wieder ganz da, aber das Millimeterpapier des Alltags schiebt sich langsam vor die Linse. Der Körper verlangt Nahrung, die Freundin Aufmerksamkeit und der Job mein Leben. Immerhin bleibt die Gewissheit, jede Nacht länger durchgehalten zu haben als meine jüngeren Begleiter und vor Gewalt in die Knie gegangen zu sein.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (27.06.17)
"...zu haben, als meine..."

Wieso in aller Welt sollte man dort ein Komma setzen???
mannemvorne (58)
(05.07.17)
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