... entzieht sich dem Verstand

Text zum Thema Aktuelles

von  GastIltis

Nicht weil und auch nicht dass es uns gefiele:
Des Lebens Sinn entzieht sich dem Verstand.
Der Mensch steckt sich im Dasein hohe Ziele
Und bleibt sich selber völlig unbekannt.

Nur schemenhaft erhebt sich all sein Deuten
Aus mühsam unterdrücktem Überschwang,
Um unentwegt Äonen einzuläuten
Bis hin dereinst zum Weltenuntergang.

Der Tag zeigt nicht, dass uns die Sterne funkeln,
Denn er ist da und mit ihm auch das Licht.
Die Sterne sieht man meistens nur im Dunkeln,
Im Schatten finstrer Wolken leider nicht.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: gaby.merci, LottaManguetti, ManMan, juttavon, miljan, Sanchina, Stelzie, TassoTuwas.
Vielen herzlichen Dank!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 ManMan (09.08.17)
Gut geschrieben, hat Tiefe!

 GastIltis meinte dazu am 27.08.17:
Hallo ManMan,
danke für deine Zeile. Es freut mich, dass du es auch so siehst. Herzlich grüßt dich Giltis.
LottaManguetti (59)
(09.08.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis antwortete darauf am 27.08.17:
Liebe Lotta, solange das Wort Pflügen noch auftaucht, lass uns ruhig mit unseren bescheidenen Mitteln, eben den Pflugscharen, herum krabbeln. Im vernünftigen Rhythmus. Danke und liebe Grüße von Giltis.

 TassoTuwas (10.08.17)
Mein lieber Mann, die Achtung steigt ))
Das ist richtig gut!
LG TT

 GastIltis schrieb daraufhin am 27.08.17:
Lieber Tasso, die Freude steigt mit. Im angemessenen Rahmen. Leider nur. Herzlich Giltis.

 miljan (29.08.17)
Das mag ich sehr gerne. Es liest sich flüssig und seine Sprache ist elegant. Nur hier und da deutet sich eine Reimnot an: etwa wenn du "des Lebens Sinn" statt "der Sinn des Lebens" schreibst und auch das "en" im Weltenuntergang dient dem Füllen einer Lücke. Das ist nicht schlimm und manche werden das vielleicht auch mögen; für mich sind es allerdings letzte Anzeichen dafür, dass sich das Gedicht doch noch zu sehr gesperrt hat, als dass du die gängige Alltagssprache, die ich schön finde, weil sie nicht verbogen ist, die dein Gedicht ansonsten auszeichnet und die du offenbar selber bevorzugst, an den betreffenden Stellen durchhalten konntest. Aber das ist nur eine kleine Auffälligkeit, die dein sonst so wunderbares Gedicht gut verkraften kann.

 GastIltis äußerte darauf am 29.08.17:
Hallo miljan, danke für den ausführlichen Beitrag. Der konstruktive Charakter gefällt mir. Natürlich ist es weniger eine Reim- als eine Rhythmusnot, die du benennst. Dazu muss ich bekennen, dass meine ersten Reimversuche musikalisch unterlegt waren und immer Lieder darstellten. Daraus ergeben und erhalten sich Gewohnheiten, die man beibehält, bis jemand kommt und auf sie hinweist. Insofern bin ich froh, dass du es erkennst, obwohl ich mich erst einmal damit beschäftigen muss. Ich hoffe, dass wir aktiv weiter kommunizieren. Warum? Das schreibe ich dir noch ganz speziell. Herzlich grüßt dich Giltis.

 miljan ergänzte dazu am 29.08.17:
Du hast völlig recht, es handelt sich eher um ein Rhythmus- als um ein Reimproblem, obgleich der Reim es natürlich schwieriger macht. In der Musik kann man auch holprig Geschriebenes mitunter gut vertonen, manchmal klingt es sogar besser, wenn es nicht reibungslos fließt wie ein Gedicht mit gleichbleibendem Metrum. Allerdings bist du bei diesem Gedicht ja sehr im Fluss, insofern scheint mir deine Gewohnheit, Liedtexte zu schreiben, hier nicht von Nachteil. Überhaupt ging es mir natürlich nicht darum, einfach ersatzlos ein paar Silben zu streichen; dadurch gerieten man nur ins Stolpern. Ich mag das Gedicht und glaube nur, dass es im nächsten Schritt darum gehen könnte, solche etwas unbeholfenen Hilfskonstruktionen bei gleichbleibendem Rhythmus durch etwas zu ersetzen, was besser passt. Ich hab mich über deine Reaktion gefreut und freue mich, wenn du mir schreibst. Herzliche Grüße zurück!
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram