Der Schlussakt: Violett.

Prosagedicht zum Thema Sterben

von  SunnySchwanbeck

Und dann ist da nur das Zittern einer Lippe,
während das Karussell nicht aufhört sich zu drehen,
schau ich herunter auf dich, du Meer, ich Klippe
und außer endlosem blau ist nichts zu sehen.

Und dann ist da nur das Zucken eines Auges,
während der erste warme Wind sich hebt,
zwischen meinen Rippen regt sich faules,
und außer purpurnem Rot ist nichts, was bebt.

Und wie konnte es nur bloß so enden,
während doch deine Hand auf meiner lag,
zwischen roten und blauen Wänden,
starbst nicht nur du an diesem Tag.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

j.

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Kommentare zu diesem Text

Villanelle (54)
(17.08.17)
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 SunnySchwanbeck meinte dazu am 17.08.17:
Vielen Dank!

 TrekanBelluvitsh (23.08.17)
Wenn man selbst in einer Entwicklung steckt, ist es oft schwer, diese als Entwicklung zu erkennen. Wenn man dessen dann doch gewahr wird ist es zwar nicht immer gleich der Schlussakt, jedoch nicht selten der. Ob der nun Violett, Rußschwarz oder Grau ist, oder ein Buch mit 1.000 leeren Seiten hängt von den genauen Umständen ab. Das Gefühl bleibt jedoch meist dasselbe.

Das lese ich aus deinem Prosagedicht.

 Judas (31.08.17)
Ich mag es, wie bei einem eigentlich recht "kitschigen" (ich verwende das Wort hier nicht im negativen Kontext, aber ich denke, du weißt, was ich meine: eben melancholische Liebeszeilen) plötzlich etwas wie "zwischen meinen Rippen regt sich faules," dazwischen römmst. Davon abgesehen gefällt mir die Metapher "du Meer, ich Klippe". Da haben sich zwei auseinander gelebt oder waren sich zwar stets nah, berührten sich auch irgendwie, aber doch zu unterschiedlich, eigentlich schon von Anfang an.
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