Vergiss mich nicht.

Kurzprosa zum Thema Alleinsein

von  franky

Vergiss mich nicht. 

Es ist so schön, wenn du mich mitnimmst
in die erleuchtete Welt deiner Träume.
Es streicht wie ein Hauch von Frühling über meine Haut.
Es macht frisch und mein Herz steht auf wie ein ausgeruhter
Wanderer . Ich gehe weiter, immer weiter, bis ans Ende,
das nicht kommen wird.
Wenn es aber doch eintreffen sollte,  dann ist es das Letzte.
Ich bin zweimal geboren.
Ich werde auch zweimal sterben, einmal ist es schon vorbei.
Es sind zwei recht ungleiche Lebenshälften.
Die erste kurz und hektisch!
Die andere Halbzeit langgezogen, mit Höhen und Tiefen,
die manchmal so gewaltig sind wie die wildesten Gebirgszüge
der Alpen.

Jeder Aufstieg macht mich zuversichtlich, wenn er noch so
mühsam ist.
Oben angekommen, stehe ich auf einer schwindelnden Höhe,
wo es keinen Halt mehr gibt.
Der einzige Weg führt steil nach unten.
Ich bemühe mich, möglichst standhaft oben zu bleiben.
Das geht so lange, bis der stärkste Sturm meinen Körper
erfasst und abwärts geht die Fahrt.

Doch mit der Gewissheit im Herzen:
Der nächste Berg ist nicht weit.

© by F. J. Puschnik


Anmerkung von franky:

Zwei Leben - zwei Sonnen

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