Die Reichste aller Königinnen

Kurzgedicht zum Thema Natur

von  Mondsichel

Pechschwarzes Gefieder, mit Sternenleuchten,
das den hellen Tag zu Deiner Nacht befehligt.
Leuchtend Ding tief in Deinem Neste verborgen,
bist Du Elster, die Reichste aller Königinnen.
Nicht widerstehend dem funkelnden Widerschein,
Faszination, verführter Blick der Sehnsucht.
Bist Dein eigen Schatzmeister und Wärter,
der Geheimnisse Deiner Anmutigkeit.
Lockst mit fremden Strahlen die Deinen,
um im Hochzeitstanze Erfüllung zu finden.
Deine Lieb’ ist Deine schmerzende Sucht,
die so manchen Schnabelschlag Dir golt.
Sehr wohl Diebin und Verblenderin,
doch am End’ auch nur ein armes Wesen.
Dessen sehnende Schreie nach Verzückung,
unendlich lauter als der Liebe Tändelei.
So thront auf Deinem Haupte, wie ein Krönlein,
Dein Leben, aus fremden Federschmuck gebaut.
Ach wie wunderschön bist Du doch anzusehen,
kleine gewitzte Diebin, mit unschuld'gem Aug'…

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Dort wo ich wohne sind so viele Elstern zuhause, in den Bäumen direkt zwischen den Plattenbauten. Größere Schwärme sah ich nie. Doch kann ich von Glück sagen, das diese diebischen Wesen noch nichts bei uns gestohlen haben ^^

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Kommentare zu diesem Text

C.S.Steinberg (43)
(24.05.06)
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 Mondsichel meinte dazu am 24.05.06:
Manche Menschen lassen die Elster von alleine ins Haus, mag man ihnen ihre Naivität verzeihen. Sie sind im Endeffekt gestraft genug... ;)

Was die Vögel ansich betrifft, sie saßen bei uns schon öfter auf dem Balkon und machten sich einen Spaß daraus mit Vadderns bunt glitzernder Windmühle zu spielen ;)
C.S.Steinberg (43) antwortete darauf am 24.05.06:
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 Mondsichel schrieb daraufhin am 24.05.06:
Ja so ungefähr. ^^
Aber ich kannte auch Elstern, die fremdes Gut für ihr eigenes ausgaben um sich Vorteile zu erschaffen. Um ihre eigene Karriere zu fördern. Auch auf die Gefahr hin, das es entdeckt oder mehr verlangt wird...
(Antwort korrigiert am 24.05.2006)
urbinia (49)
(24.05.06)
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 Mondsichel äußerte darauf am 24.05.06:
*lächel* Das war durchaus auch so beabsichtigt. Jeder mag das darin sehen, was er mag. Ob es nun eine Ode an die hübschen Tiere ist, oder vielleicht doch vermenschlicht in das wahre Leben übertragen. Aber im erstne Augenmerk hatte ich schon die Tiere. Wenn auch ein leichter Seitenhieb an gewisse Menschen durchaus absichtlich ist. Lieben Dank für Deine Worte :)
FranziskaGabriel (44) ergänzte dazu am 24.05.06:
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 Mondsichel meinte dazu am 24.05.06:
*lächel* Ganz lieben Dank auch an Dich liebe Gabi. ^^
Ja, aber wie gesagt, ursprünglich war dieses Gedicht nur den Vögeln gewidmet. Der leichte Seitenhieb, der hat es im Endeffekt nur abgerundet ;D
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