Zwei Hände voll Feigheit

Gedankengedicht zum Thema Innenwelt

von  Füllertintentanz

Verstummte Gespräche klingen im Schritt.
Unter ihrem Hall
sammelt Verdrängen Abstrich,
und nichts schneidet der Frage Zeichen.
Es zerpflückt die Blüte jeden Punktes
und fleckt der Hoffnung Wärme.
Gras wurzelt über den Träumen
und keine Füße
stehen im Dialog mit den Halmen.
Zwei Hände voll Feigheit pflegen ihr Grün.
Sie neigen sich unter der Last der Stunden.
Nichts geht dem Sinn entgegen.
All die abgelegten Minuten
angstgetaumelter Gedanken
spucken ihren Hohn in den Wind.
Er raunt mir ins Gesicht.
Ich hatte mein Heim an dein Herz gebunden,
die fehlenden Tassen
durch Silben ersetzt,
doch nun spitzt lauerndes Zögern
die Ausgelassenheit meines Lächelns
zu schroffen Schneiden
scharfer Kanten.

Die Bauchlandung schon vor Augen,
schreibt es mein Fallen
nah.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (26.06.06)
liebe sandra
dieses gedicht ist eine handfeste absage an die vergangenheit; mit "den fehlenden Tassen im Schrank" wird wohl nicht deine geistige qualität gemeint sein? dagegen würde ich heftigst protestieren! feigheit ist ein schleichendes gift, daß sich unvermerkt in alle gefühlsritzen verteilt.
deine leidenschaft zu schreiben darfst du dir durch nichts, aber durch garnichts nehmen laßen!
ich finde es toll wie du deine gedanken in dieses gedicht verpackt hast, es sagt so viel aus, man muß auch zwischen den zeilen die spur finden...
ganz liebe grüsse und schöne woche franky
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