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Parodie zum Thema Fiktion

von  Dart

7.

  Währenddessen raste der Frachter weiter durch den Hyperraum. Rod saß in seiner Kabine und grübelte, als plötzlich Gail hereinkam:
    „Tut mir Leid, Rod, aber du musst hier raus!“
    „Wieso?“
    „Dies ist die einzige noch freie Kabine. Oder denkst du, dass ich bei diesem Stinkfisch und seinem Pudel bleibe?“
    „Nein, aber wir können doch die Kabine zusammen benutzen.“
    „Träum hübsch weiter. Ich weiß doch, was ihr Männer wollt. Kaum bin ich eingeschlafen, fällst du über mich her!“
    „Dazu müsste ich nicht mal in dieser Kabine schlafen!“
    „Aber ich könnte sie abschließen!“
    „Geht nicht!“
    „Wie, geht nicht? Die Tür hat doch eine Schließfunktion!“
    „Ja, aber die habe ich vor deinem Eintreten aktiviert. Du bist trotzdem hereingekommen, nicht wahr?“
    „Ohh, dann geht das ja wirklich nicht.“
    „Sag ich doch!“
    „Trotzdem schläfst du im Cockpit, klar?“
    „Schon gut. Da fällt mir ein, wann kommen wir denn eigentlich an?“
    „In elf Stunden!“
    „Und wegen dem bisschen Zeit soll ich die Kabine räumen?“
    „Ja, ist besser so. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!“
    „Und was soll ich in elf Stunden machen?“
    „Ist mir schnurz. Hauptsache, du lässt mich in Ruhe!“
  Grimmig vor sich hin murmelnd schlurfte Rod aus der Kabine. Er beschloss, Han und sein Haustier zu besuchen. Er brauchte ein bisschen, bis er die Kabine des Xylaten gefunden hatte.
    „Hey, Han, was machst du gerade?“
    „Howie puhlt ein paar alte Schuppen von mir ab!“
    „Und tschüss!“
    „Hää?“
  Offensichtlich blieb Rod wirklich nichts anderes übrig, als im Cockpit elf Stunden zu verbringen. Dort angekommen setzte er sich in den Pilotensessel und suchte sich die bequemste Stelle. Das dauerte immerhin schon mal zehn Minuten. Er seufzte. Noch zehn Stunden und fünfzig Minuten.
  Wieder einmal fragte er sich, wie er eigentlich an Bord der Century Butterfly's gekommen war. Er erinnerte sich nicht daran, egal wie sehr er sein Hirn beanspruchte. Er seufzte noch einmal. Gelangweilt schaute er die Armaturen an. Viele bunte Knöpfe. Viele hübsche Schalter. Noch mehr hübsche Hebel. Was würde wohl passieren, wenn er einen benutzen täte?
Er schüttelte den Kopf. Das würde bloß in einem Chaos ausarten. Er sah sich im Cockpit um. Eigentlich waren überall bunte, hübsche, schöne Hebel, Knöpfe und Schalterchen. Einen zu betätigen, würde also nicht das Schiff in die Luft sprengen. Er grinste dümmlich vor sich hin. Er schaute aus dem Fenster. Doch plötzlich fror das Lächeln auf seinem Gesicht ein. Langsam weiteten sich seine Augen und sein eingefrorenes Lächeln verwandelte sich in ein angsterfülltes Gesicht.
    „HAAAAN!!!“
  Nach einer Minute ertönte ein ziemliches Gepolter. Han kam hereingetorkelt, einen Eimer am rechten Fuß. Sein Gesicht war von Panik erfüllt.
    „Waas? Waas? Was ist denn los?“
    „Da draußen!“
  Han leistete der Aussage Folge und schaute aus dem Fenster. Sein Gesicht nahm einen verwirrten Ausdruck an. Die Sternlinien waren nicht mehr da. Sie hatten den Hyperraum verlassen. Viel zu früh.
  Han jagte Rod vom Pilotensessel und begann, an mehreren Konsolen zu arbeiten.
    „Hast du irgendetwas angefasst?“
    „Nein, ich saß hier und plötzlich wurden die Linien da draußen wieder zu kleinen Punkten. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist!“
    „Hm, komisch. Laut den Anzeigen ist alles Okay. Wir haben genug Treibstoff, die Computer laufen normal und die Triebwerke sind noch in Ordnung. Eigentlich kann nichts passiert sein. Es ist noch nicht mal ein Gravitationsfeld in der Nähe, abgesehen von einem kleinen Planeten. Aber der kann nicht für unser Verlassen des Hyperraums verantwortlich sein.“
    „Und das bedeutet?“
    „Keine Ahnung. Wir sind einfach so aus dem Hyperraum ausgetreten!“
  Ein erneutes Scheppern kam aus dem Gang. Kurz darauf stürzte Gail in das Cockpit.
    „Was soll denn dieses Geschrei? Und wer hat das ganze Putzzeug im Korridor verteilt? Das ist doch gefährlich!“
    „Wir haben keine Ahnung, was passiert ist,“ antwortete Rod wahrheitsgemäß:
    „Wir sind einfach so aus dem Hyperraum gefallen.“
    „Verarsch mich nicht! Man fällt nicht einfach so aus der Lichtgeschwindigkeit!“
    „Wir haben es geschafft,“ meldete Han vom Pilotensessel aus:
    „Allerdings habe ich bis jetzt nichts gefunden, was es erklären könnte.“
    „Ist dort Gail?“
  Erschrocken sahen sich alle im Cockpit um. Woher kam die Stimme? Gail wetzte in den Gang, kam aber nach wenigen Sekunden wieder:
    „Dort ist niemand! Wisst ihr, was das für eine Stimme war?“
  Han und Rod schüttelten den Kopf – synchron. Rod zog seinen Blaster aus dem Gürtel und entsicherte ihn:
    „Blinde Passagiere?“
    „Wäre möglich.“
    „Ich wiederhole: Ist dort Gail?“
  Dieselbe glotzte die Konsolen mit sehr großen Augen an:
    „Das ist doch nicht etwa …"
    „Was?"
    „Das ist der Nav-Computer!"
  Han stöhnte auf, während Rod verdutzt dreinblickte:
    „Bitte?“
    „Das ist der Navigationscomputer. Er hat offensichtlich irgendwie ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Und er hat uns daran gehindert, vorhin in die Lichtgeschwindigkeit überzugehen!“
    „Und wieso haben wir es dennoch geschafft?“
    „Ich habe ihn vom Hauptcomputer getrennt und die Daten manuell eingegeben," meldete sich Han zu Wort. Sein Gesicht wirkte ziemlich verwirrt.
    „Ganz genau! Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, mir ein paar wichtige Kabel abzuschneiden? Ich hätte zerstört werden können!“
    „Ein Glück ist dir nichts passiert!“
  Der Sarkasmus in Gail's war wirklich nicht zu überhören. Fragend blickte sie die anderen an. Die zuckten mit den Achseln. Han richtete sich als Erster wieder an den Navigationscomputer:
    „Hast du uns aus dem Hyperraum geholt?“
    „Ja natürlich. Ich muss mich doch für mein Date am Donnerstag vorbereiten. Gail, du kommst doch, oder?“
    „Na sicher doch! Wie hast du dich wieder an den Hauptrechner anschließen können?“
    „Ich bin über ein paar Reserveleitungen gegangen. Hm, in drei Tagen ist unser Rendezvous. Was zieh ich bloß an?“
    „Han, kannst du ihn nicht nochmal vom Hauptrechner trennen?“
    „Ja, theoretisch schon. Aber dann würde er einfach wieder über irgendwelche versteckten Kabel gehen. Die müsste ich erst alle finden und das wird viel Zeit beanspruchen. Ich schlage vor, dass ihr dann solange wartet."
    „Bitte? Ich bleibe doch nicht hier an Bord dieses blöden Frachters, nur weil …"
    „Halo II!"
    „Wie bitte?"
    „Das Schiff heißt nicht blöder Frachter, sondern Halo II!“
    „Das ist mir völlig schnurz! Ich werde hier trotzdem nicht drei Tage rumsitzen. Ich kann nicht mal die Kabinentür verschließen! Ich fühle mich hier nicht sicher!“
    „Du musst ja auch nicht hier bleiben.“
  Verdutzt schaute Gail den Xylaten an.
    „Wie meinst du das?“
    „Ich habe vorhin einen Planeten in der Nähe entdeckt, auf den wir gerade zufliegen. Wenn er eine Atmosphäre hat, können wir dort unten bleiben.“
    „Na wenigstens etwas!“

    „Ein scheiß Planet! Ehrlich mal!“ fluchte Rod vor sich hin.
  Sie waren vor zwanzig Minuten gelandet, bloß um zu erkennen, dass der Planet ein verdammtes Sumpfloch war. Der Xylat war der Einzige, der Freude strahlte, schließlich stammte er von so einem Sumpfplaneten. Seine Freude währte aber nicht lange, denn er musste sich sofort wieder in den Maschinenraum setzen, um den Navigationscomputer vom Hauptcomputer zu trennen. Gail baute sich draußen ein Zelt auf, da sie keine Lust hatte, mit einem Fisch und einem Mann die Nacht im selben Raumschiff zu verbringen. Rod entschied sich dazu, dem Xylaten Gesellschaft zu leisten. Er fluchte erneut:
    „Ein verfluchter scheiß Planet!“
    „He, ich bin auf so einem Planeten aufgewachsen!“
    „Entschuldige. Ich hasse es einfach, wenn alles vor Feuchtigkeit trieft. Gegen Regen kann man sich ja noch wehren, gegen diese Luftfeuchtigkeit nicht!“
    „Ich versteh dich ja. Aber diese Luftfeuchtigkeit hier tut mir persönlich ganz gut. Auf diesem blöden Riesenwürfel war die Luft wirklich staubtrocken! Wie könnt ihr bloß so was atmen?“
    „Keine Ahnung. Da fällt mir ein, du weißt wirklich nicht, wie ich an Bord deines Schiffes gekommen bin?“
  Han schaute unter einer gewaltigen Kabelladung hervor. Er hielt eine Kabelzange in der Hand, mit der er sich gerade am Kopf kratzte:
    „Nein, ich war echt geschockt, als ich dich bei mir im Cockpit gesehen hatte. Hast du wirklich keine Erinnerung mehr?“
    „Nein, der gesamte Tag ist mir entglitten.“
  Die beiden schwiegen eine Weile, während Han weiter Kabel abtrennte.
    „Han?“
    „Ja?“
    „Findest du das nicht wirklich komisch?“
    „Was?“
    „Wäre ich nicht zufällig an Bord deines Schiffes gewesen, würdest du immer noch gefoltert werden. Echt unglaublich.“
    „Mag sein. Aber vielleicht wäre ich ohne dich nie an Bord dieser Riesenkampfstation gekommen,“ antwortete der Xylat. Nach einer Pause stieß er dann hervor:
    „So, das müssten alle sein. Der Nav-Computer ist abgetrennt.“
    „Echt? Ging ja echt fix.“
  Han tauchte aus dem Kabelgewirr auf, in seinem Overall herumkrammend.
    „Was suchst du da?“
  Han antwortete nicht, sondern nahm ein kleines Gerät aus einer Tasche. Dann drückte er einen kleinen Knopf und plötzlich drang Gail’s Stimme aus dem Ding:
    „Du hast es echt geschafft? Toll, dann sind wir ja endlich diesen blöden Computer los.“
  Rod schaute verwirrt zu Han rüber, der ihm eindeutig zeigte, dass er leise sein sollte. Gespannt schaute sich Han um. Nach einer Weile fing er an, zu grinsen:
    „Ich habe es geschafft! Ich habe diese dämliche künstliche Intelligenz lahm gelegt!“
    „Hat jemand nach mir gerufen?“ dröhnte die Computerstimme aus dem Kom-System.
  Entsetzt blickte Han Rod an – und umgekehrt.
    „Aber wie …? Ich habe doch alle Kabel gelöst! Es kann nicht mehr im System sein."
    „Bin ich aber doch!“
  Han schubste Rod beiseite und stürmte ins Cockpit. Als Rod aufgestanden war und langsam zu Han humpelte, saß der schon an den Konsolen und hämmerte in die Tasten. Sein Gesicht sah ziemlich panisch aus.
    „Han? Was ist los?“
    „Es ist ASS!“
    „Ein ASS? Was ist das?“
    „ASS bedeutet automatisches Störsystem. Das sind künstliche Intelligenzen, die einen daran hindern sollen, in die Lichtgeschwindigkeit überzugehen.“
    „Und das heißt was?
    „Wenn wir diese dämliche Intelligenz nicht aus dem Rechner kriegen, sitzen wir für immer hier fest!“
    „Wie bitte? Kannst du nicht einfach noch einmal diesen Trick mit dem manuellen Zeug machen?“
    „Nein kann ich nicht! Letztes Mal hatte ich die Koordinaten vom Nav-Computer. Der ist jetzt aber Schrott. Also kann ich keine neuen Koordinaten berechnen. Und wer weiß, ob ich den Nav-Computer jemals wieder angeschlossen kriege. Heißt im Klartext, dass wir ziemlich lange hier festsitzen werden. Vielleicht für immer.“
    „Das ist schlecht. Und nun?“
    „Ich werde erst mal versuchen, den Navigationscomputer wieder anzuschließen. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das machen soll. Das sind nämlich sehr viele Kabel, die ich abgeschraubt habe.“
    „In Ordnung. Ich gehe mal zu Gail und schaue, wie sie mit dem Zelt vorankommt.“
  Langsam schlurfte er aus dem Schiff und schaute in den wolkenverhangenen Himmel. Es sah nach Regen aus. Genauer betrachtet sah es schon ewig nach Regen aus. Er seufzte.
Dann setzte er sich wieder in Bewegung. Gail hatte sich einen Platz für ihr Zelt hinter einem Hügel ausgesucht. Dort saß sie noch immer, vor einem kleinen grünen Zelt. Als sie Rod hörte, schaute sie auf.
  „Was gibt’s? Seid ihr schon fertig?“
  „Nein. Wir haben ein ASS im Computer. Han versucht erst mal, wieder den Navigationscomputer anzuschließen. Dann könnte er notfalls manuell eingeben, wohin wir fliegen können."
  „Was ist ein ASS?“
  „Ein automatisches Störsystem.“
  „Toll. Sonst noch was?“
  „Nein, ich wollte bloß mal Bescheid sagen.“
  Eine doch eher peinliche Pause entstand. Nach mehreren Minuten ergriff Gail als Erste das Wort:
  „Du bist ziemlich gut mit dem Laserschwert.“
  „Wir wissen nicht, aus was dieses Schwert besteht.“
  „Echt nicht? Ist ja interessant.“
  „Wer genau ist eigentlich dieser Diktator?“
  „Ein machtbesessener, frauenfeindlicher Rassist! Er will das gesamte Universum beherrschen. Keine Ahnung wieso.“
  „Echt nicht? Ist ja interessant.“
  „Hat Han eigentlich gesagt, wie lange wir jetzt hier festsitzen könnten?“
  „Wenn er den Navigationscomputer nicht angeschlossen kriegt, für immer. Es sei denn, es kommt ein fremdes Raumschiff vorbei und nimmt uns mit.“
  „Darauf würde ich nicht vertrauen.“
  „Nun ja … wie man es sieht. Die Frage ist bloß, was wir jetzt machen, wo Han doch den Computer neu anschließen muss."
  „Was soll das heißen?“
  „Was meinst du?“
  „Du hast dabei so komisch zu mir gesehen!“
  „Wann?“
  „Bei der Frage gerade eben.“
  „Stimmt, da habe ich dich angesehen. Wieso?“
  „Du hattest einen sehr merkwürdigen Blick dabei. Wolltest du etwa etwas andeuten?“
  „Nein, wieso?“
  „Das ist typisch Mann! Erst versucht ihr uns ins Bett zu kriegen und dann keine Ahnung haben!“
  „Wovon redest du?“
  „Du willst wirklich nur das eine. Verschwinde! Und zwar sofort!“
  Den Kopf schüttelnd drehte Rod sich um und ging langsam zum Raumschiff zurück. Die Nacht brach langsam herein und es wurde langsam kühler. Endlich angenehmere Temperaturen, dachte Rod. Im Inneren der Halo II war es jedoch noch einmal zehn Grad kühler und Rod bekam eine Gänsehaut. Er ging zu seiner Kabine, die ihm Gail ja zurückgegeben hatte. Er legte sich auf das ziemlich dünne Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Plötzlich fiel ihm auf, dass er immer noch seine Digitaluhr trug. Er klickte auf einen kleinen Knopf an der Seite der Uhr und das Display wurde von einem faden blauen Licht beleuchtet.
  Er seufzte. Auf der Erde war es jetzt 13:25 Uhr. Nach ein paar Sekunden erlosch das Licht und ließ einen niedergeschlagenen Rodney McCoy zurück. Sein einziges Erinnerungsstück an die Erde war eine Digitaluhr. Wie war er bloß auf die Century Butterfly gekommen? Er dachte noch eine Weile nach und schlief dann ermattet ein.

  Sehr viele Kilometer weiter keuchte Earl Breyder in dem sehr großen Saal vor sich hin. Later stand hinter ihm, darauf wartend, dass der Earl irgendetwas sagen würde. Langsam drehte sich Breyder um:
    „Großkommandant?“
    „Ja, mein Earl?“
    „Sind die Funksignale vom Navigationscomputer der Halo II bereits angekommen?“
    „Ja, Sir. Allerdings gab es nur eine kurze Übertragung. Offensichtlich haben sie den Navigationscomputer vom Hauptcomputer abgetrennt. Deswegen können wir sie nicht genau orten. Es wird dauern, sie zu finden.“
    „Gut, Großkommandant. Machen wir uns dann fürs Erste auf die Ankunft des Diktators bereit.“
    „Der Diktator kommt hierher?“
    „Ja. Er möchte persönlich den Worg-Wahnsinnswürfel besichtigen, um sich von seiner Feuerkraft zu überzeugen.“
    „Wann … wann kommt er denn?"
    „In genau zehn Tagen. Er hat eine schöne Suite mit Raumblick gefordert. Haben wir sowas?“
    „Tja, ich weiß nicht. Wir haben eigentlich in keine Kabine ein Fenster eingebaut.“
    „Wieso das denn?“
    „Haben sie denn keine Ahnung, was es kosten würde, den gesamten Worg-Wahnsinnswürfel zu verglasen?“
    „Nein, aber …"
    „89 Billiarden IW (IW = Imperiale Währung)! Wo sollen wir so viel Geld zusammenkriegen?"
    „Wir bräuchten eigentlich bloß eine große verglaste Kabine mit einer gemütlichen kleinen Kuschelecke. Haben wir so was nicht?"
    „Wir könnten den kleinen Bankettsaal umbauen. Das dürfte hinhauen. Der hat auch ein schönes großes Fenster, von wo aus man einen sehr tollen Ausblick mitten ins All hat.“
    „Wunderbar. Der Diktator wird begeistert sein.“
    „Eine Frage noch, Earl Breyder.“
    „So? Welche denn?“
    „Sind sie sicher, … dass der Diktator eine Kuschelecke haben will?"
    „Wieso denn nicht? Ich habe auch eine. Eine sehr kuschlige, rote, süße Kuschelecke. Haben sie etwas daran auszusetzen?"
    „Nein. Es klingt nur komisch, dass der Diktator eine Kuschelecke haben möchte.“
    „Warum klingt es komisch, wenn der mächtigste Mann im Universum eine Kuschelecke kriegen soll? Ich, ein wirklich sehr gefährlicher Tyrann habe ja immerhin auch eine.“
    „Nichts, mein Earl. Sonst noch etwas?“
    „Nein. Ach halt. Mir fällt da gerade noch etwas ein. Was für Tiere mag der Diktator eigentlich?“
    „Rassistische und sehr große Tiere, mein Earl.“
    „Hm, was ist denn das größte und rassistischste Tier, das derzeit bekannt ist?“
    „Tja, mal überlegen. Ein Rechtskrayt. Oder nein, ein Riesendrakoon. Ja genau, Riesendrakoone sind die rassistischsten Tiere. Die verdreschen echt alle Arten, die nicht zu ihnen gehören. Selbst aus der eigenen Rasse verprügeln sie welche, wenn die nicht derselben Meinung sind. Sehr sehr rassistisch diese Riesendrakoone.“
    „Sehr schön. Dann halten wir beim nächsten Spielwarenladen kurz an und kaufen einen kleinen Plüschriesendrakoon für den Diktator. Wir legen ihn dann einfach auf ein Kissen in der Kuschelecke. Dann freut sich der Diktator noch mehr."
    „Ähh … genau, mein Earl. Ich werde veranlassen, dass euer Wunsch sofort berücksichtigt wird. War das dann alles?"
    „Ja, Großkommandant. Aber ich rate ihnen dennoch, dass sie bis zum Eintreffen des Diktators die Halo II gefunden haben! Ich sage das im Interesse ihrer eigenen Gesundheit. Sie könnten ja durch einen Unfall auf einer vergifteten Banane ausrutschen und dann mit dem Kopf in einer Schlinge landen, die sie dann ersticken lässt. Haben sie das verstanden, Großkommandant?"
  Later schluckte schwer:
    „Ja, mein Earl.“
    „Das wäre dann alles. Auf Wiedersehen, Großkommandant.“
  Later drehte sich schnell um und eilte aus Saal. Breyder schaute wieder zum Fenster raus. Bald würde sein Sohn wieder bei ihm sein. Da der Diktator kommen würde, konnten seine Umsturzpläne bald in die Tat umgesetzt werden. Vielleicht ist es ja ein Naturgesetz, dass Untergebene immer irgendwelche Umsturzpläne haben. Sie übernehmen die Macht und werden dann bloß wieder selbst gestürzt. Wirklich komisch, diese Menschen.

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