Kreislaufbeschwerden

Innerer Monolog zum Thema Melancholie

von  Prinky

Mein Herz hat seinen eigenen Rythmus, und viele würden sich wundern wie sie in meinem Körper zu leiden haben. Doch die Wahrheit ist das kalte Gewissen einer zerstörten Gegenwart. Es ist die Unnahbarkeit von Schönem.
Aber die Zeit eilt wie ein Fahrzeug auf einer leeren Autobahn. Man denkt, und schon ist der Gedanke alt. Vorbei!
Der Regen prasselt unaufhörlich. Ich schaue raus, und diene der Trägheit meiner beschissenen Gedankenvielfalt, die sich leider nur noch dem Namen her Vielfalt nennt. Jemand liebt mich, liebt dich, liebt uns alle, und wir dienen dem Glauben an die Vollkommenheit im neuen Morgen. Aber der Morgen ist verregnet. Die Scheiße aus verkackten Wolken wird Regengüsse genannt. Manche, nennen wir sie Romantiker, meinen zu wissen, daß Regen nichts weiter als Tränen sind. Doch wer weint? Gott!?
Ha, wer ist das denn? Hast du dich schon einmal in deiner Traurigkeit an Gott gewand, und hast du gespürt, wie EGAL du ihm bist?
Da kannst du gleich mit einer Wand reden. Male ein göttliches Gesicht an jene, mit einem Bart, leuchtenden Augen, und denke dir, die Aufmerksamkeit deiner tollen Phantasie zu besitzen,
und du wirst spüren, wie unbedeutend du bist.
Da war einmal der Tag, den auch DU kennst. Da ist die Person, und obwohl du sie, bzw. ihn nicht kennst, fühlst du dich am Band hängend, an jenem Band der Liebe, dessen Sinn und Ziel das andere Herz ist. Schön!
Aber das Band ist eine Ewigkeit lang und zieht sich wie Kaugummi, immer länger, und du verzweifelst ob deiner unmöglichen Reise, und als es da reißt, verlierst du deinen Glauben an dein nötiges Glück.
Hass ist dein Ventil für deinen Berg voller Enttäuschungen. Und es ist ein mächtiges Ventil.
Und doch, obwohl enttäuscht und merklich stiller, und trotz deiner ganzen Trotzreaktionen, beäugst du deinen Traum aus deinem Augennischenreich. Die Herrlichkeit der anderen Person verblasst nie, auch wenn du Reden schwingst, und glaubhaft machst, wie wenig du noch enttäuscht bist. Und doch, du bist es, und dein Herz spielt eine immerwährende, traurige Musik. Still zeichnet sich dein Weg in deine dämliche Verdammnis. Die eigene Schaufel hast du mitgenommen. Bereit bist du nicht, aber Willens, sie zu benutzen.
Der eigene Hintern ist nutzbar, aber du solltest deine Energie nicht auf der Kloschüssel loswerden, sondern endlich in die Puschen kommen. Ist dein Leben scheiße, danke, dann beginne nicht zu schweigen, sondern schrei deinen Frust innerlich in dein Gehirn, bis es wieder frei ist, und dir Wege zeigt, deine ewige Misere zu beenden, und den Weg zu verfolgen, indem du du dir sagst; So!

Ja, ich nehme die Schaufel in die Hand! Nimm auch du sie, und ziehe sie über den Schädel deines bekloppten Selbstmitleids. Und schaue nach vorne! Komm, lasse uns ein Bier trinken gehen! Vielleicht ist die Bedienung anders als wir!

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(07.07.06)
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 Prinky meinte dazu am 03.08.06:
Liebe Anne, zuerst einmal meine reuige Entschuldigung für das späte
Kommentieren.
Das du an Gott glaubst, und einfach weißt, daß er dich führte, als du ihn brauchtest, das freut mich echt für dich. Und ich will nicht verleugnen, daß tief in meinem Innern der Wunsch nach Glauben vorhanden ist.
Aber bei all der Sch..., die ich in meinem Leben erdulden musste, und mir Gott niemals nah war, so war jedenfalls mein Empfinden, begann ich zu zweifeln.
Ich fragte mich, warum darf ein Kindermörder dennoch noch seine große Liebe im Knast heiraten. Warum findet ein vorbestrafter Killer im Knast zu Gott, und wendet sein Leben zum Guten? Wenn dem so ist, dann begehe ich also einen Mord, bereue, und Gott führt mich. Bin ich aber ein guter Mensch, bin ich belanglos, weil ich eben sein Diener bin. Und somit eben nur da.
Wichtiger sind die Menschen, die ich wieder auf den Pfad der Menschlichkeit einschwören muss!!! Diesen Satz lege ich Gott in seinen Mund!
Nichts für ungut, aber ich bezweifle das Gott für alle da ist!
Gruß Micha
seelenliebe (52) antwortete darauf am 03.08.06:
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Silberfee (46)
(08.07.06)
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 Prinky schrieb daraufhin am 03.08.06:
Ja, liebe Silberfee!!! Genau!
Selbstmitleid ist ein schlechter Begleiter. Er macht uns mürbe und müde. Aufstehen und nicht einfach weiter. So sollte es sein. Auch wenn rechts und links Gefahren winken...Neuland kann aber auch großes Glück beinhalten.
In diesem Sinne dein Micha...;-))
enomis (45)
(08.07.06)
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 Prinky äußerte darauf am 03.08.06:
Ich empfinde Selbstmitleid als Katalysator.
Es reinigt mich, aber ich sollte dann ohne funktionieren. Will heißen, daß Selbstmitleid als Erkennung persönlicher Leidenszeit in Ordnung ist.
Aber es darf nicht dein Leben auf Dauer beeinflussen.
Das wir uns von Gott abwenden, ja, könte natürlich auch sein...Aber wir wenden uns vielleicht ab, weil wir nicht von ihm erhört werden?
Also ist es ein Rad-Problem. Es rollt!!!! Es rollt, und wenn nichts passiert, dann rollt es. Vielen lieben Dank dir...Micha
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