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Kleine Meister

Text zum Thema Fantasie(n)

von  Traumreisende

Illustration zum Text
Vinci
(von Traumreisende)
„Leonardo! Leonardo!“ Das waren die Worte die ich in Gedanken hörte, als ich durch das kleine Vinci ging.
Um es vorab zu sagen, ich mag Zahlen und Technik und ich mag den Duft von Ölgemischten Farben, wie sollte ich da nicht auch einen Besuch in der kleinen Stadt Vinci machen, in der ein Idol von mir geboren wurde.
Der Rummel in diesem Städtchen hielt sich erstaunlich in Grenzen. Als ich mich später mit Touristen unterhielt, erkannte ich, dass es vielen nicht bewusst war, dass sie unmittelbar in der Nähe dieser Geburtsstätte wohnten.
Sicher, Museen ähneln sich und in diesem waren die wichtigsten Erfindungen Leonardos gezeigt. Von einem da-vinci-code war allerdings nichts zu spüren.

Nun sah ich ihn vor mir, den legendären Flugapparat, der mit seiner Umsetzung das Flugwesen um zig Jahre früher hätte entstehen lassen. Die unglaublichen Wasserschuhe, die es tatsächlich ermöglichen, über das Wasser zu gehen. Da stellt sich doch sofort beim Betrachten das Lächeln der Monalisa ein.

Obwohl mich all seine Erfindungen faszinierten und ich mir ganz sicher bin, dass dieser Mann seiner Zeit um viele Jahre voraus war, ich hörte in Gedanken seine Mutter nach ihm rufen, sah einen kleinen Jungen barfuss über die felsigen Steine rennen. Vielleicht lief er den Olivenhain, der vom Geburtshaus bis in den Ort Vinci reichte, mit schwingenden Armen, immer den Traum vom Fliegen in sich.
Ich sah ihn in meinen Gedanken kleine Hölzer verbinden und dann beim Ruf seines Namen aufspringen und sich vor den Blicken der Mutter verbergen, weil er gerade keine Lust darauf hatte, den Wassertrog zu tragen.

Vielleicht war aber auch alles ganz anders, bestimmt sogar und in dem Schmunzeln über meine eigenen Träumereien wünschte ich mir ein Bild dieses kleinen Leonardo gesehen zu haben. Und verstohlen schaute ich mich um, ob noch jemand anders den Ruf gehört hatte: „Leonardo! Leonardo!“


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Kommentare zu diesem Text

Klabautermann (57)
(27.07.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 27.07.06:
dann hälst du mich also nicht für eine hoffnungslose träumerin, mit hirngespinsten... aber es ist tatsächlich so, egal wo ich bin, bei mir sind immer irgend welche verrückte geschichten im kopf, die sich ausmalen wie es vor vielen jahren gewesen sein mag, obwohl, würde ich darüber schreiben, dann müßte ich mich anstrengen, dass das wasser nicht warm aus der wand kommt.
ich habe im urlaub "Linas kinder" gelesen. ein zeitumspannendes buch von ca 1850 bis in unsere 90iger Jahre und ich merkte , wie ich mir manche dinge einfach nicht vorstellen konnte, dass sie nicht wären, wobei ich tatsächlich noch 10 Jahre meines lebens erlebt habe, bei denen das wasser in die wohnung getragen werden mußte....

lg dir
silvi

danke für deine aufmerksamkeit und dein verstehen.
(Antwort korrigiert am 27.07.2006)
Herzwärmegefühl (53)
(27.07.06)
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 Traumreisende antwortete darauf am 27.07.06:
oh darüber freu ich mich!!! und.... ich gebe zu, es war wirklich so... ich kann meine drei männer mächtig damit nerven, dass ich imer so verträumt durch diese straßen ziehe und.... die wespafahrer hatten ihre arge not mit so einer träumerin, die zwar stimmen hört, aber kein hupen ))
aber ehrlich, ich war mir sicher das rufen zu hören...

danke fürs mit hinlauschen
lieber gruß silvi
seelenliebe (52)
(27.07.06)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 27.07.06:
danke solche worte achen mut zum träumen und dazu ein wenig den blick und die neugier eines kindes zu wahrenund werde ich beschmunzelt dann lächle ich zurück ...danke du
lg silvi
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