frei von dir

Prosagedicht zum Thema Enttäuschung

von  tulpenrot

Versteh' mich!
Ich verstand nicht
fragte: warum?
ein neuer Versuch -
warum nicht?

Dein Nein, dein Schweigen
verstehen müssen
schließlich erkennen
macht einsam
mutlos auch -
oft.

Doch dann
meine Flügel des Vergessens
gefunden
entfaltet
fliege ich davon
schau mich nicht um
will nicht erahnen
jenen sanften Windhauch
der heimlich flüstert:
sicher?

Befreit
fliege ich weit
lasse mich tragen
von Zuversicht
und Hoffnung auf Glück
immer weiter
weiter fort von dir
von Vergangenem.

Du hältst mich nicht mehr
eingefangen
in deiner Welt
der Wortlosigkeit
der Fragen
der Tränen
des Unverständlichen.

Eines jedoch nehme ich mit
in die Freiheit -
meinen Brief an dich:
handgeschriebene Liebe.


(c) tulpenrot

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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (01.08.06)
Berührende Worte. Wie ein Seufzer und ein Aufatmen zugleich.

 tulpenrot meinte dazu am 01.08.06:
Hallo AlmaMarie,
du hast mit deinen Worten den Hintergrund meines Gedichtes genau getroffen. Manchmal schwankt man zwischen Sehnsucht und Erleichterung. Dieser Zustand ist schwer auszuhalten - so dachte ich, vielleicht wird es leichter, wenn man es in Worte bannt.
LG Grüße
tulpenrot
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