Dave bekommt Nici's Tagebuch

Geschichte zum Thema Täter/Opfer

von  Eumel

Dave stand einfach nur da. Er hatte Soey noch immer im Arm.
Da Soey ihm angeboten hatte mit ihr nach Hause zu gehen um über Nici zu reden, setzte er sich langsam, noch immer mit Soey im Arm haltend  in Bewegung. Soey taumelte noch immer, obwohl Dave seinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte.

„Möchtest Du, dass wir wieder stehen bleiben?“ Fragte er sie nach einer Weile, die sie schon gegangen waren.
Soey blieb stehen und schaute Dave mit traurigen Augen an.

„Nein, bitte lass uns weitergehen, ich kann mein Zuhause schon sehen. Lass uns die paar Meter noch gehen. Dann kann ich mich genug ausruhen und wir können in aller Ruhe reden.“
Dave schaute Soey besorgt an. Ihr Auge sah nicht grade gut aus und der Kratzer an ihrer Wange, den Kevin hinterlassen hatte, blutete noch immer.

„Na gut okay, die paar Meter noch bis zu Dir nach Hause, aber dann setzt Du Dich hin und ich schau mir deine Wange an. Sieht wirklich nicht grade gut aus.“

„Ja gut okay.“ Soey öffnete im laufen ihre Tasche, was ihr in Daves Augen wirklich schwer fiel. Da sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Sie kramte einige Zeit darin, bis sie schließlich ihren Schlüssel herausholte und ihn Dave mit gezwungenem Lächeln in die Hand drückte.
„Der Schwarze ist für die Haustür.“
Dave blieb mit Soey stehen, da sie bereits vor Soey Haustür angekommen waren. Er nahm den schwarzen Schlüssel und schloss damit die Haustür auf. Soey löste sich aus seinem Arm und betrat als erster das Haus.

„Da vorne rechts ist mein Zimmer, da können wir uns in Ruhe unterhalten.“ Dave schaute der Hand, die Soey ausgestreckt hatte nach. Ihr Finger Zeigte auf eine mit Blumen geschmückte Tür. In der Mitte der Tür befanden sich einige hölzerne Buchstaben, die Soey Namen bildeten.
Soey lief mit taumelnden Gangs los, blieb vor der Tür stehn, drückte die Klinke herunter und betrat ihr Zimmer. Dave folgte ihr langsam. Neugierig betrat er Soey Zimmer.
Soey hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und ihr Gesicht mit ihren Händen verdeckt. Sie schluchzte. Schönes Zimmer, dachte sich Dave, genauso schön wie Soey war der Stuhl auf dem sie saß.
Mit tränen gefüllten Augen sah Soey Dave an.

„Warum nur Dave, warum?“ War vorerst alles was sie mit zittriger Stimme sagte.
Dave lehnte sich an gelassen an Soeys Schreibtisch.
„Meine liebe Soey, ich glaube nicht, dass ein „warum“ wirklich wichtig ist, dass wissen wir Beide. Besser wäre…“
„Ach halt doch die Klappe Dave. Bist Du deshalb mitgekommen um mir zu sagen, dass ein „warum“ nicht wichtig ist? Wenn das so ist, kannst Du auch gleich wieder gehen. Ich komm schon irgendwie klar. Dann geb ich Kevin halt was er will, dafür lässt er mich dann wenigstens in Ruhe. Meine liebe Freundin Nici, die für mich wie eine Schwester war kann dann in Frieden ruhen. Ohne, dass Kevin bestraft wird für das was er getan hat. Kann mir dann auch egal sein.“ Soeys Stimme klang nun mehr trotzig als traurig.“

„Soey, bitte mach das nicht. Möchtest Du denn, dass Kevin immer so weiter macht? Schau Dich doch mal im Spiegel an, ist doch das beste Beispiel dafür, was er sich so alles erlauben kann. Bitte Soey, lass uns zusammen mit Nicis Tagebuch zur Polizei gehen. Am Besten morgen gleich. Ich weiß, es ist nicht leicht, doch das Beste, was wir für sie noch tun können.“

„Ich  weiß ja, dass Du Recht hast Dave, doch ich glaube nicht, dass du nur eine leiseste Vorstellung davon hast. Wozu Kevin und sein toller Freund alles fähig sind.“ Soey stand auf, ging zu ihrem Bett, bückte sich und zog eine hölzerne mit Blumen bedruckte Kiste hervor.
„Ich kann verstehen, was Du meinst.“
„Ich glaube nicht, Dave. Du hast nur einen winzig kleinen Einblick dessen bekommen, was hier wirklich los ist.“ Soey öffnete die Kiste und holte ein dickes rotes Buch heraus. Sie hielt es Dave entgegen.
„Wenn Du wirklich bereit bist alles zu wissen, dann bitte ich Dich. Nimm es mit und ließ es. Kevin wird als erstes zu mir kommen und es haben wollen. Schon ganz bald. Bei Dir ist es am sichersten, da er nicht weiß, wo Du wohnst. Bitte nimm es an Dich und dann geh nach Hause. Ich möchte jetzt allein sein, wir sehen uns morgen in der Schule.“Dave nahm das Buch.

„Gut okay, wie Du möchtest. Ich lese es und dann reden wir. Wir sehen uns morgen?
Dave sah Soey an. Soey lächelte. Dave drehte sich um und verlass mit langsamen Schritten Soey Zimmer. Er ging durch Die noch offene Haustür, ohne zurückzublicken hinaus. Doch stubste er mit der linken Hand die Haustür an, so dass sie hinter ihm ins Schloss fiel.
Dave stand noch einpaar Minuten vor Soeys Haus, dann steckte er das Buch, dass er noch immer fest umklammert in seiner echten Hand hielt, unter seine Jacke. Mit Tränen in den Augen machte er sich auf den Weg nach Hause.

Dave kramte seinen Schlüssel aus der Tasche, schloss auf und ging ins Haus. Dafür, dass es erst Nachmittag war, war er ungewöhnlich still. Dave dachte sich nichts dabei. Seine Mutter musste bestimmt mal wieder länger arbeiten. Dave schloss die Haustür und ging auf direktem Weg, die Treppe hinauf in sein Zimmer.
Er zog das Buch unter seiner Jacke hervor und legte es behutsam auf seinen Schreibtisch. Anschließend zog er seine Jacke aus, warf sie achtlos in eine Ecke und setzte sich auf seinen Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand.
Es ist doch ganz einfach, dachte er sich, wie als würde er ein Buch lesen. Einfach nur aufklappen. Unsicherheit hielt ihn zurück und er starrte das Buch weiterhin an.
Vorsichtig schlug er es auf.


Anmerkung von Eumel:

...Nun hab ich es so langsam mal geschafft und die Geschichte setzt sich weiter fort. Doch es folgen noch ein paar Teile...

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (15.07.18)
Sorry, der Text hat wohl Potential, ist aber so schlampig gemacht ("Soey lief mit taumelnden Gangs los", unfreiwllig komisch dazu!), dass ich nicht zuende lesen konnte.

Nochmals sorry.
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