Geld regiert die Welt

Innerer Monolog

von  klausmaletz

Geld regiert die Welt

Du, Mensch, machst das Geld zu Deinem Gott
Ich – Mensch macht das Geld zu seinem Gott
Geld ist ein Tauschmittel für Güter und Dienstleistungen
Ich – Mensch tauscht das Tauschmittel Geld gegen Gott
Ich – Mensch verwechselt das Tauschmittel mit
dem Unaustauschbaren, dem Unauswechselbaren,
dem Wahren
Ich – Mensch verwechselt den oder das Wahre (n) mit
der Ware
Ich – Mensch macht einen theoretischen Tausch
und verwechselt dabei Traum und Wirklichkeit
Ich – Mensch klammert sich an den Traum und er
lebt nicht
Ich – Mensch ist tot
Du, Mensch, bist zum Leben berufen
Leben ist Wirklichkeit und nicht Traum
das Gute ~ die Güter
das Gut = die Güter
das Gute ist Gott das Gut kommt von Gott
die Güter also ebenso
das Schlechte, Ich – Mensch, kommt von Dir
gebrauche die Güter zum Leben, dann sind sie wirklich
gut genutzt
gebrauchst Du sie zum Tod, hast Du Dich dafür entschieden
Ich – Mensch verwechselt Sein und  (Geld) Schein



Klaus Maletz, Borken, um 1981


Anmerkung von klausmaletz:

Den Titel hatte mir ein Schüler gegeben, den ich selbst nicht unterrichtet hatte, er kam als Ausländer zu einem Deutschkursus aus einem anderen Land, zu uns. Wir kamen in ein gutes Gespräch. Seine Aussage war ein resignativer Seufzer. Der Text ist eine Meditation und floß mir zu Hause am gleichen Abend aus der Seele. Zu der Zeit war ich als pädagogischer Mitarbeiter an der Akademie Klausenhof in Dingden beschäftigt, wo ich Sprachkurse für Ausländer haupt- oder nebenamtlich leitete.

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