Die Wissenden 2

Prosagedicht

von  Traumreisende

Du und ich
wir ahnten den Schmerz
und trotzdem,
Jahrhunderte alt
mit seinem Furchengesicht
war er unfassbar groß.

Wie klein
war da der Schwur
unseres Mutes.

Verlorene Kinder
auf der Sandbank
pulsender Strömung
der Zeit,
dort wo sich der Schmerz
zum Wall errichtet,
auf den wir zeigen konnten:
„Seht, so leiden wir!“

Du und ich
wir ahnten den Schmerz,
weil wir ihn selbst genährt
mit der Zeit.


.

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Kommentare zu diesem Text

steinkreistänzerin (46)
(18.08.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 18.08.06:
ja, es ist grotesk, aber das wissen ist schon ein schritt aus diesem kreislauf...

hab doll danke
silvi
Fabian_Probst (44)
(18.08.06)
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 Traumreisende antwortete darauf am 18.08.06:
ich denke , es würde in eine beziehung passen, wegen dem du und ich...
grundaussage ist aber, das wir alle gern schmerz bunkern, ihn nähren weil wir ihn sorgsam aufbewahren, abrufbar, vorzeigepflichtig, wir selbst geben ihm die kraft...

ein paar tut sich sicher auch weh, aber liebe ist niemals bewußtes verletzen, so hoffe ich... wir schieben der liebe gern mal die rolle des schmerzverursachers zu... wir!
danke für deine gedanken
lg silvi
seelenliebe (52)
(18.08.06)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 19.08.06:
ja, in dem wir der zeit macht geben, der die garnicht mehr ist, der vergangenheit....

wirklich zum fasten bringen wir ihn nicht, aber wir können ihn auf schonkost setzen )
danke dir und ganz liebe grüße
silvi

 Néniel (18.08.06)
ohja wir nähren ihn selbst, den schmerz und manches mal züchten wir ihn so groß obwohl wir wissen. das ist typisch menschlich. lg dir, ive.

 Traumreisende äußerte darauf am 19.08.06:
sehr wahr typisch menschlich, aber auch das brüllen danach ist es )
danke dir und liebe grüße
silvi
Gini (57)
(18.08.06)
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 Traumreisende ergänzte dazu am 19.08.06:
hmmm darüber denke ich jetzt erst mal nach ... suchen wir schmerz???
interessanter denkansatz...

dir liebe grüße
silvi
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