vom Aufstehen

Gedicht

von  Traumreisende

Über aufgesprungene Lippen
bröckelt das Schweigen
in die Uferlosigkeit des Nichts.

Dort wo gestern noch Tränen waren,
entfernen sich die Spuren
eines letzten Lichts.

Das ist die Zeit,
in der Schmerz seine Macht an die Hölle
der Resignation verliert
und der Mensch bereits
am eignen Fühlen friert.

Die letzten Träume
tragen unverheilte Narben,
die Seele hat sich
in ein Moderloch vergraben.

Ein letzter schwacher Atemzug
verbindet sich mit einem
ungehörten Stöhnen....

Halt, verdammt noch mal, halt!
Beginnen wir doch endlich wieder
uns selber zu verwöhnen!



.

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Kommentare zu diesem Text

Fabian_Probst (44)
(12.09.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
ja, du hast recht... manchmal bin ich betriebsblind... obwohl wenn sie immer wieder aufgehen.. sind es dann wunden oder narben... ich hab das wort geändert... danke!!!
lg silvi
steinkreistänzerin (46)
(12.09.06)
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 Traumreisende antwortete darauf am 12.09.06:
dann flüstere ich dir noch einmal die letzten zeilen zu... bis du nicht mehr traurig bist...
glg silvi

 mondenkind (12.09.06)
was folgt ist ein stummes, kleines nicht-schmerzen... noch kein wohlfühlen.. aber auf dem weg. ja.

 Traumreisende schrieb daraufhin am 12.09.06:
sooo richtig auf dem weg dahin und nicht auf dem weg noch tiefer in die dunkelheit zu sinken...
danke !!!!!!!!!!!
lg silvi

 Theseusel (12.09.06)
Was sagt uns das liebe Silvi:"Immer einmal mehr aufstehen als wir hingefallen sind!;)" Selbstmitleid kommt beim anderen besser an, wenn er es auf Augenhöhe erfährt und nicht während er gerade auf mir herumtrampelt oder sich wie ein Jagdhund in meinen Schmerzen suhlt...das sich Zusammenreißen kommt klasse durch in Deinem Gedicht, wenn man steht ist zudem der Überblick viel besser;) Ganz liebe Grüße von Gerd

 Traumreisende äußerte darauf am 12.09.06:
im bezug auf andere ein völlig richtiges bild, doch der größte feind ist man sich in solchen situationen selbst!!! und wie schön ist das fallen, das stöhnen in all dem dunklen... wie leicht kann man sich der eigenen pflicht zum leben selbst entsagen...

danke dir du
silvi

 Perry (12.09.06)
Hallo Silvi,
sehr eindringliche Beschreibung der inneren Verzweiflung. Den Aufruf sich mal wieder "zu verwöhnen" halte ich allerdings nicht glücklich gewählt, weil ein "wir" zu sehr verallgemeinert und erst einmal ein "Aufraffen, Aufstehen, Wieder Leben" notwendig ist, bevor man ans Verwöhnen denkt.
LG
Manfred

 Traumreisende ergänzte dazu am 12.09.06:
einen teil hatte ich dir ja per PN geschrieben, es ist eigentlich anders gemeint, deshalb bis zum letzten versiegenden atemzug, denn so weit kann man sich fallen lassen und nur der innere schrei nein reißt raus... ein bruch ja, ein sehr bewußter, kein aufpäppeln und vor allem kein mitleid!!

manchmal hilft nur der ruck aus dem sich gehen lassen

lg silvi

 lilly-rose (12.09.06)
Die Mutlosigkeit, wenn selbst die Hoffnung uns den Rücken kehrt...
wären da nicht die letzten 3 Zeilen, mit der Kraft des eigenen Willen gesprochen...

lg
lilly-rose

 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
ja... selbst beim lesen spürte ich wie alle kraft wich, so stark kann jegliche art von willen oder nicht willen sein. manchmal braucht man auch einen schubs um sich selbst zu hören...

danke du
glg silvi
Herzwärmegefühl (53)
(12.09.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
ja vollkommen in die dunkelheit gezogen... bis ... bis der schrei nach leben das dahinfallen barch... danke dir sehr für das verstehen
lg silvi
Klabautermann (57)
(12.09.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
zurückgeschmunzelt
lg silvi
seelenliebe (52)
(12.09.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
danke für rechts und das jaaaa:-))))
drücke dich ganz lieb
silvi

 AZU20 (12.09.06)
Das Gedicht berührt mich. Sehr schön. Vor allem bin ich beglückt über den mutigen Schluss.Halt und auf zum Verwöhnen. LG

 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
:-))) ja und es freut mich das du es mitfühlen kannst.
danke und glg silvi

 michelle (12.09.06)
mir gefällts. es gehört viel disziplin dazu, sich nicht zu verlieren, im verloren sein. lg michelle

 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
ja das fallenlassen geht leider...ins verlorensein...
danke und lg silvi
Nunny (73)
(12.09.06)
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 Traumreisende meinte dazu am 12.09.06:
es ist eigentlich anders gemeint, deshalb bis zum letzten versiegenden atemzug, denn so weit kann man sich fallen lassen und nur der innere schrei nein reißt raus... ein bruch ja, ein sehr bewußter, kein aufpäppeln und vor allem kein mitleid!!

glg silvi

 Néniel (13.09.06)
die ersten strophen schmerzhaft und vernarbt, doch da ist ein heller punkt am ende. und ich sag nur JA dazu! :) glg, ive.

 Traumreisende meinte dazu am 16.09.06:
ein ja ist wie ein mitgehen, ein mitaufstehen, ein wissen!! danke du
lg silvi
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