MONDSTAUB

Erlebnisgedicht zum Thema Liebe, lieben

von  lilly-rose

Ich werd Dir irgendwann begegnen
ob morgen oder erst in Jahrn
Statt Dornen wird es Blüten regnen
die ganze Welt soll es erfahrn

Zu fliehn heißt nur, mich selbst zu jagen
wie eine Katze ihren Schwanz
Sich in Erinnerungen plagen
ist der Appell zum Totentanz

Ich werd meinen Verstand verbannen
ruf meinen Bauch jetzt an die Macht
bis alle Ängste sich entspannen
und ich’s bin, der im Spiegel lacht

Gibt keine Zeit mehr zu verlieren
denn Glück kennt viele Melodien
statt meine Sehnsucht zu sezieren
und mich dem Leben zu entziehn

Ich will den Takt des Blutes spüren
Dein Herz - bevor es explodiert
bis wir den Staub des Monds berühren
von unsrer Leidenschaft verführt

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Kommentare zu diesem Text


 Traumreisende (21.09.06)
das lachen im spiegel... wenn wir das sind!! wenn es kein aufgesetztes zwangslachen ist, dann ist man weit gekommen, zu sagen he du, ich mag dich, du da ja du da im spiegel!!!
zeichnen tun uns die erinnerungen, ja aber wir vertiefen die rillen in dem wir sie nicht freigeben....

bauch an die macht!!! ))

glg silvi

 lilly-rose meinte dazu am 21.09.06:
Wie recht du hast. Weißt Du, ich will sogar nicht nur sagen,ich mag mich.... ich will, und das kann man jetzt leicht falsch verstehen,aber ich will sagen ICH LIEBE MICH, mich, mein Leben. Akzeptieren meine ich damit, Frust, Zweifel, Klagen und Jammern abschütteln. Haben WIR einen Grund zu jammern, WIR, nicht nur Du oder ich, sonder aller hier, auf dieser Halbkugel der Erde, die wir doch das Glück der geographischen Geburt haben....
Erinnerungen müssen wir freibeben, die Energie die wir verschwenden wenn wir uns mit ihnen plagen, könnte tausend Lachen in unser Gesicht und unsere Seele zaubern, wenn wir es zulassen...
lg
Thomas

 Traumreisende antwortete darauf am 21.09.06:
oh ja das ist es!!!
sich selbst lieben ist die fähigkeit überhaupt zu lieben!! es gibt nur eine liebe!! ein ganzer fluss, mit so vielen nebenarmen und doch EIN FLUSS
lg silvi
steinkreistänzerin (46)
(21.09.06)
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 lilly-rose schrieb daraufhin am 21.09.06:
Genau so ist es!! Wer vor sich selbst flieht, schließt die letzte Lücke die es möglich macht aus dem Kreis auszubrechen... das ist Wahnsinn
Danke Dir für Deine Worte, du hast meine verstanden, und das freut mich
lg
Thomas
Nunny (73)
(21.09.06)
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 lilly-rose äußerte darauf am 21.09.06:
Liebe Gisela,
mit welcher Magie auch immer, Du hast die mir wichtigen Zeilen zitiert...

Ich habe mich lange in Erinnerungen geplagt, und damit meine Kraft gefoltert, vernichtet....
Es gibt nichts sinnloseres. Und ich bin froh dass ich mich heute ertappe, wenn mein ganzes Gesicht bis zur Kopfhaut ein einziges Lachen, lächeln ist, nur weil ich einem Vogel gebannt und gespannt zusehe, wie er im Garten zielsicher und genau auf der fetten, verblühten Dolde einer Sonnenblume landet, tänzerisch und vollkommen locker das Pendeln ausschwingt, um dann minutenlang wie ein besessener Korn um Korn zu vertilgen...

Liebe Grüße
Thomas
Marcel (47)
(21.09.06)
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 lilly-rose ergänzte dazu am 21.09.06:
Wie oft wie undenlich oft führen wir den Kampf mit dem Kopf, dem Verstand. Logik, Logik ist hilfreich, wenn wir Prozesse analysieren, bei Emotionen aber versagt sie kläglich, denn Gefühle haben ihren eigenen Algorhythmus, der Bauch schreib Harmonie, der Kopf addiert, gnadenlos.... Lassen wir dem Bauch die Freiheit aus dem Taschenrechner der Realität auszubrechen, und die Unbekannte in uns zu ermitteln...
LG
Thomas

 michelle (21.09.06)
ich will nicht analysieren, deswegen nur mein bauchgefühl - tiefsinnig schön und berührend. gern gelesen....lg michelle

 lilly-rose meinte dazu am 21.09.06:
Es gibt auch nichts zu analysieren, ausser das EIGENE Bauchgefühl, dessen Schreie bei allen von uns, mal mehr, mal weniger, aber immer wieder den Duft des Lebens locken.... Würden wir nur nicht so oft die Ohren voll Gewohnheit stopfen...
lg
Thomas

 souldeep (23.09.06)
verzeihen ruft nach anerkennen...mindestens dessen, was gut war. und dessen, was jetzt gut ist. überhaupt ist. und das ich bleibt immer - nach jedem umbruch, nach jeder krise, nach jeder änderung, nach jeder liebe...möcht ich sagen...

die zeit des rückzuges muss genehmigt werden -auch einjeder sich selbst- um neuen standpunkt einzunehmen und mit vernarbtem bauch zu fühlen...
ja, die narben sind es, die immer rufen...immer wieder...
-doch! ist nicht der liebe ruf viel deutlicher, viel klarer und viel lohnenswerter?!

ja, das sind einige der vielen gedanken und gefühle, die dein mondstaub in mir zutagegefördert hat...
es gäbe noch manches - aber eben, mond ist tief und weise... schlussendlich.

herzlichst
kirsten

 lilly-rose meinte dazu am 23.09.06:
Ja, das Ich bleibt immer, und das ist wunderoll. Wenn es sich auch in Krisenzeiten manchmal nicht in die Augen sehen kann, so hat es doch die Kraft, wieder neue Triebe zu bilden, selbst wenn es eine Zeit lang diese wie Unkraut behandelt und unwissend gnadenlos ausrupft... Irgendwann ist der Schmerz vergessen, die zarten Triebe bekommen starke, tiefe Wurzeln, und die Blüte ist in Sicht....

Schöne Gedanken hast Du hier gelassen. Danke Dir dafür!!!
lg
Thomas

 Füllertintentanz (02.02.07)
Viele Leute wollen mit ihren Füßen im Heute stehen und merken gar nicht, dass sie mit dem Hintern noch auf vorgestern hocken...
Sehr einfühlsame Zeilen. Liebe Grüße, Sandra
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