Letzte Zeit

Gedicht zum Thema Tod

von  Prinky

Leise pfeift am Fensterladen
rauher Wind zu späten Nacht,
stille ist ein junges Leben,
welches nicht wie Jugend lacht.

Mutter kniet vor ihrem Mädchen,
sammelt alle Tränen ein.
Vater ist zu weit von beiden,
kann nur in Gedanken sein.

Schweigend schauen ein paar Vögel
durch das kleine Fenster rein.
Klopfen dann mit ihren Schnäbeln
Melodien von Schmerz und Pein.

Fest im Arme ihrer Nächsten
speit die Seele Gram und Wut.
Alles sammelt sich sich in Liebe,
wie das eine Mutter tut.

Feuer brennt noch im Kamine
unten in der warmen Stub`.
Wohlig schweifen auch Gerüche,
die sie nasentief vergrub.

Mutter schenkt ihr noch ein Lächeln,
trocknet Tränen sonder Zahl.
Und im Arme sinkt die Nacht wohl
dann bestimmt zum letzten Mal.

So sind ihre Augen ruhig,
letzter Atem weicht aus ihr.
Und die Decke wird zum Grabtuch,-
Stille breitet aus sich hier.

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