Schwarzer Planet

Gedicht zum Thema Seelenkälte

von  RainerMScholz

Schwarzer Planet

Verbrannte Himmel,
schwarzsteiniges Land.
Zerklüftet
ist der Grund einer Seele
in den Tiefen
unseres leeren Universums
- so leer,
so weit.
Die Fenster
zu den Vorhöfen unseres Lebens
sind
eisstarr verblindet.
Die Wände abtastend
auf der Suche
nach einem Ausgang,
finden wir doch immer
nur zum Beginn zurück.
Der Kreis ist
geschlossen.
Die Schlange
verschlingt
ihr eigenes Wesen
immer und immer fort.

Die Feuer der Hölle
haben mein Gesicht
gezeichnet.
Ich sah in die Sonne
und erblindete.
Solange,
bis aus dem Nichts
ein Ich erfunden ward.
Das wandert für
alle Zeit
in Dunkelheit
und Pein und Angst,
zu verlieren,
was kaum gefunden.
Die Knöchel meiner Hände,
zerrissen
und zerstoßen sind sie
von der unerbittlichen,
harten Mauer des
Gletschers,
der mich umschließt
und nie freigeben wird           
in mir.

© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

javasiwa (53)
(03.10.06)
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 RainerMScholz meinte dazu am 06.10.06:
Das Ich scheint mir nur eine sehr instabile Konstruktion zu sein. Da seh´ich leider auch schwarz.
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