Gedanken zu Siemens

Satire zum Thema Ignoranz

von  Strobelix

Nachdem ich früher selbst für Siemens gearbeitet habe, erinnere ich mich noch, dass laut Unternehmensleitbild dort "der Mensch" im Mittelpunkt steht.
Das war missvertändlich formuliert - heute weiß ich: "Der Mensch" heißt Klaus Kleinfeld!

Intern ist Herr Kleinfeld der Überzeugung, dass "jeder Einzelne einen konkreten und ganz persönlichen Beitrag zu unserem Erfolg leistet", doch wenn es Geld zu verteilen gibt, war laut Herrn von Pierer die herausragende Leistung von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptgrund des Erfolgs.
Wieder ein Missverständnis, denn ich sehe hier nur eine hervorragende Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat beim Erhöhen der Gehälter.

Fairerweise mus man aber anmerken:
Würde man die 5 Mio. € pro Jahr, die sich die Unternehmensleitung genehmigt hat, auf die 461.000 Siemens-Mitarbeiter verteilen, wären das ohnehin nur 10,85 € pro Kopf.
Da wäre der Aufwand für die Änderung der Gehaltsabrechnungen sicher höher.

Um diesem betriebswirtschaftlichen Unsinn vorzubeugen, haben es Vorstand und Aufsichtsrat vorgezogen die Finanzmittel zu bündeln, damit wenigstens in ihrem Kreis die Motivation steigt.

Nix für ungut, aber unter dem Leitbild-Zitat "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Quelle unseres Erfolgs." stelle ich mir etwas anderes vor.
Wer heute die Quelle vergiftet, wird es vielleicht morgen bereuen ...


Anmerkung von Strobelix:

Meine persönliche Philosophie besagt, dass zufriedene Mitarbeiter Voraussetzung sind für zufriedene Kunden, geschäfltichen Erfolg und schließlich auch für den heute so dominanten Shareholder Value.
Wer sich nur auf Letzteren fokussiert und mit ausgeprägtem Egoismus verknüpft, zündelt an der Zukunft des Unternehmens, dem er vorsteht.

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Kommentare zu diesem Text

AnjaMillen (40)
(16.10.06)
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poxy (19)
(16.10.06)
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