Froststerne

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  RainerMScholz

Illustration zum Text
(von RainerMScholz)
Froststerne


Lange,
lange Zeit
schlief sie
in den Hallen
aus Eis,
zerfroren
und leichengekühlt.
Jetzt
ist die Zeit
ihren Körper zu
refrigurieren,
ihre blauen Lippen
wachzuküssen
aus sternenkalter Nacht,
meine Einsamkeit
zu stillen in
ihrem venusfarbenen Fleisch.

Monotones Stöhnen
von Eismaschinen
in den Hallen der Kälte.
Sie lebt
in einem blauen
Delirium.
Ozonliebe
blitzt aus
schwarzen Augen
Stille schweigend
in weißes Rauschen.
Mein Kuss
streichelt das Rot
in Lippen
inwendig.
Eisblaue
Sternenseegletscher
brechen ihre
Leben flackernde Iris,
als meine Liebe
sie abermals tötet.

Das spröde Metall
der Maschinen
singt leise ein Lied
aus Stahl.
Onyxhallen
dehnen ihr
Crescendo
in eine
nie endende Ferne.
Eisblumen
kreischen aus
blinden Fenstern
Hölle.

(c) Rainer M. Scholz

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