komA

Gedicht zum Thema Tod

von  RainerMScholz

komA



Koma,
wenn du nach Hause gehst.
Amok,
wenn du in der U-Bahn stehst.
Blut,
das in den Adern gefriert.
Tod,
der das Leben gebiert.

Blaue Schatten
verfolgen deine Schritte
aus Unmenschenmitte.
Blutgewalttaten.
Letzte Ölungen,
sterbendblaue Schimmer,
im dunklen Hinterzimmer
tot niederungen.

Koma,
wenn du auf dem Zahnfleisch gehst.
Amok,
wenn du verkehrt kopfstehst.
Blut,
das an den Händen klebt.
Tod,
der die Netze webt.

Stechuhrentakt;
deine Zeit verrinnt,
nichts mehr beginnt,
Leben zerhackt
geficktgefressen;
alles wie es ist es war.
Schlucken und vergessen.
Lebensspanne sonderbar.

Koma.
Der letzte Tanz ist wunderschön.
Amok.
Nacht und Tag sind androgyn.
Blut.
Ich bin beides und zugleich.
Tod.
Schlafe wenn ich wache seidenweich.

Nachtschattenlicht;
ich bin da und nie gewesen,
hab´ leere Seiten vorgelesen
in Blindenschrift.
Der Tagträumer,
der im Dunkeln schafft,
wo die Lücke zwischen Sternen klafft.
Widerversäumer.

Koma,
als der Schläfer erwacht -
Amok -
mit ohnmächt`ger Macht.
Blut,
das im Sande verrinnt.
Tod,
der das Spiel gewinnt.



(c) Rainer M. Scholz

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