OBERSCHICHT-zuviel

Text zum Thema Gesellschaftskritik

von  Bohemien

Jeden Abend die gleiche quälende Frage,
beginnen wir mit dem Lachschinken oder dem Lachs, bevor wir dann die nächste schwere Hürde nehmen müssen und uns für eine der fünf Käsesorten entscheiden, doch zuvor noch die Getränke, Weißwein, aber welcher, französischer, eutscher, wenn ja Riesling, Chardonnay, Spätlese oder Auslese, vielleicht doch Champagner oder eher Rotwein, aber welcher, französischer, deutscher, Bordeaux Klasse1 oder 2, Spätburgunder Spätlese, Auslese, vorweg ein Bier, aber welches, deutsches, tschechisches?
Es fällt nicht leicht der OBERSCHICHT anzugehören,
ständig müssen schwierige Fragen beantwortet, richtig organisiert werden, wie wir das Geld am schnellsten ausgeben, bevor das nächste kommt und uns erdrückt.
Ein teil des Geldes in Immobilien, den anderen in Wertpapiere, Sparkonten für alle Fälle, diverse Altersvorsorgerücklagen, den Rest ins Ausland, damit das Konto nicht zu voll, der Staat uns nicht zuviel abzweigt.
Das Problem der Oberschicht, die Unterschicht ist im kommen und zwar ins Gespräch, kauft ihnen den Schneid ab, wird salonfähig gemacht, Eifersucht entsteht, denn die Medien scheinen die Nichtsnutze und Taugenichtze ins Rampenlicht zu stellen, die Versager unser Gesellschaft bekommen Aufmerksamkeit, die ihnen nicht gebürt und warum, weil mit ihnen mehr Kohle zu machen ist, Leid verkauft sich nunmal im moment besser, als Erfolg-schöne Pleite für die OBERSCHICHT.
Doch wie kann dieses Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom aus Sicht der OBERSCHICHT geändert werden?Eine Möglichkeit wäre, die Einführung, eines sogenannten OBERSCHICHTENHILFSFONDS für die UNTERSCHICHT und schon würden alle wieder über sie, die wahren Helden der Gesellschaft, die Retter der UNTERSCHICHT, berichten.
Das Problem wäre aber dann, daß sie monatlich, eine Einbuße von mindestens 10g Lachsschinken, 5g Lachs, 10g Chaumes, 100ml Riesling Auslese, 150ml Chateau Dassault und 10ml Champagner zu beklagen hätten.
Dieser Schritt obgleich er die verlorengegangene Aufmerksamkeit der Medien wieder zurückbringen würde, muß wohlbedacht sein.

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