Dead on Arrival

Kurzprosa zum Thema Geburt

von  RainerMScholz

Dead on Arrival


Die roten, weichen Wände werden plötzlich starr, erzittern epileptisch und wölben sich stählern nach innen. Eruptionen von Angst und Schmerz, Grauen und Verzweiflung. Feuer und Eis. Klaustrophobische Empfindungen programmieren Paranoia und - Haß?
Ein Drücken und Zerren und Schieben setzt ein. Etwas soll geschehen. Etwas Unheimliches. Die Umgebung verändert sich zusehends. Das, was warm war und weich, das, was Geborgenheit ausstrahlte und Sicherheit vermittelte, wird spröde, hart, abweisend, kalt, wird zum Alptraum ohne Wiederkehr. Rote Spinnentierchen beginnen den nun fremden Körper zu fressen. Die Hölle tut sich auf und entläßt ihre Kreaturen in die Welt. Eine Mutation zu etwas Unaussprechlichem, etwas Groteskem, Widernatürlichem.
Da. Da ist es. Es kommt näher. Es ist - kalt. Hell. Blendend hell.
Nein. Ich. Ich will es nicht. Es ist so kalt. Es bereitet ungekannte Schmerzen. Was geschieht? Und weshalb?
Grausam und kalt und weiß.
Nein!
Totgeburt.
In trockenen Laken.


(c) Rainer M. Scholz

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