Der Fluch des Gemäuers

Prosagedicht zum Thema Geister

von  Prinky

Licht flackerte. Das Dunkel kämpfte gegen
die Erhellung der Nacht, doch gleich den
Aaßfressern kämpfte sich das Leben spendende
Licht durch die Flure ewiger Schwärze.
Silbern schimmernde Rüstungen brachen
aus den finsteren Gängen ins Auge derer,
die sich, dem Lichte folgend, in verwaiste
Korridore des alten Schlosses wagten.

Brennend und zischend erklärte das Feuer
sich nun für mächtig, uralten Kerzen noch
gebieterisch gleich Leuchte zu sein für den
Tag der Erhellung, wohl denn...Zentimeter
um Zentimeter fraß sich das lebende Licht
in die Flure, den Ratten zum Ärger ins tote
Auge, dessen Leben der Dunkelheit galt.

Verrostete Schwerter schweigten jahrhunderte
lang schon in den Klauen zernabter Rüstungs
handschuhe, die ihrem Schutze entsprechend,
im dunkelen Teil ihrerm Herrschaftsgebiete
dem Tage des Kampfes Um Ruhm und Ehre
harrten, nur um zu zeigen Bereitschaft dazu.

In modriger Enge zerfloss der Glaube an
Aufgeklärtheit und Spuk, als sich wie von
Geisterhand befreit, die Schwerter der
Rüstungen knarrend erhoben, nur um den
Fluch der Geschichte noch zu erfüllen.

Wie eh und je erhoben sich die Gestalten
der machtvollen Standhaftigkeit der Beschützer
des Schlosses, die sich dem Tode ergaben,
um sich als Geist der Wehr noch zu stellen.

Knirschend befreite sich Metall aus erfrorner
Ewigkeit, frisches, warmes Blut, auf die Klinge
ladend, um der Verteidigung Herr noch zu sein.

Schreie verstummten recht schnell, und die
Klingen stießen machtvoll zu Boden danach.

Stille wahrt, dem Fluch des Gemäuers zu Ehrn.

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