Gebenedeit sei

Hymne zum Thema Mythisch

von  RainerMScholz

Illustration zum Text
(von RainerMScholz)
Gebenedeit sei

Im Bauch Satans, da
bin ich daheim,
nur hier kann ich sein,
und mein Herz ist rein;
verzichte auf das Blablabla.

In aller Stille
da werde ich groß,
in des Beelzebub' Schoß
wächst der heikle Sproß;
das ist sein Wille.

Die Welt habe ich satt,
ich werde nur verstoßen,
zerrieben, verdrossen,
zwischen den Fronten
totgemacht, und flunderplatt.

Der Schwarze Engel des Herrn
wusch mir fort das Blut,
nahm mich in seine Hut,
gab mir unwiderstehlichen Mut,
sprach: Ich hab' dich gern.

Gefallen auch er in die Nacht,
seinem Herrn zum Verdruß
ward er zum Schluß
ein Engel des Überdruß,
behornt und zur Strecke gebracht.

Warst ein schöner Himmelsstern,
Satan, Luzifer,
Bringer von Feuer,
ein helles Ungeheuer.
Gott hatte dich gern.

Zur Hölle gefahren hernieden;
hilf mir von den Knien auf,
trenn' mich von der Welten Lauf;
hör' mit all den Menschen auf;
laß mich in deiner Schwärze sieden.

Qualen, Pein und Seelenangst
hast du ertragen in der Nacht;   
die Lüge hat das Feuer entfacht;
hast in Gottes Antlitz gelacht;           
so daß du in die Tiefe gelangst.

Heilige Gottes Mutter:         
Verflucht, deines Leibes Frucht.
Er hat den Vater gesucht,
befohlen in des Todes Flucht;
ward er der Raben Futter.

Heilige Gottes Mutter.


© Rainer M. Scholz

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