Grauen

Gedicht zum Thema Psyche

von  RainerMScholz

Illustration zum Text
(von RainerMScholz)
Grauen


Wenn plötzlich das Licht erlischt, -
eine Gestalt
kommt leise
zur Türe herein.
Die eigenen Gedärme
klatschen blutend zu Boden, -
du weißt nicht wieso,
doch die Wunde
ist da.
Etwas sitzt dir im Nacken:
es hat wenigstens acht Beine
und lächelt froh.

Allein in dem
grellweißen Raum
bar jeden Geräuschs,
gesinnlost dorthin versetzt
geeinzelt
mit deinen irrealen Träumen
vom Schwarz
und All
und Tod.

Wenn borstige Schweine,
entsprungen deinem Hirn,
deine Frau und Kinder fressen
im Dreck,
Ratten an deinen Testikeln kauen, -
ein Blitz zerreißt den Himmel:
Dann wirst du wissen,
wo Golgatha liegt.

Die Würmer fressen den Körper,
der noch in Spasmen
zuckt, der
irrwitzige Laute
von Schmerz und Lust
kehlig erzeugt.
Im Labyrinth
brechen Gesichter entzwei.

Im Labyrinth
suchst du deinen
persönlichen Tod.
Jenseits und Diesseits:
Begriffe bar der Bedeutung,
wenn du nie wußtest,
was Leben sei.
Komm´,
ich werde dir zeigen,
wo die Eisernen Kreuze wachsen.


(c) Rainer M. Scholz

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