Raus mit dem Geld

Alltagsgedicht zum Thema Wirtschaft

von  RainerMScholz

Raus mit dem Geld

Sehe das Gras schon von unten wachsen                                   
aus diesem dunkelschnödigen Bau;                                     
sargkistig eingepfercht und blau,                                             
fühl' ich wie ein Neger in Sachsen.

Bedroht von der eklen Kapitalistenseuche,
bin ich gefährdet in meiner Art;
auf der Arbeit wächst mir ein Bart;
besser wär’s, stünd' ich auf und entfleuchte.

Doch ballt sich die Faust nur in meiner Tasche
(in der Hand hab' ich MeinenWurm);
im Wasserglas braut sich der Sturm;
der Geist dräut in der versiegelten Flasche.

So wär's, als noch Zeit war, besser gewesen,
hätte ich nicht gestanden stumm,
geglotzt aus blöd'n Augen dumm,
starr ungläubig vor all dem Genesen;

das mich letzten Endes nur gar nicht betraf,
baucht sich der Ranzen am falschen End'.
Da guckt ich, so hab' ich nicht gekennt
mich und mein Tun, ich dachte an Straf'.

Drum zieh' ich jetz' los, Knüppel aus dem Sack,
die Schnauze randvoll mit Dreck,
ich streck' die Bonzen weg.
LeckmichamArsch-ichscheißaufdenFuck. 

© Rainer M. Scholz

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