Das Grinsen der Götter

Expressionistisches Gedicht zum Thema Gott

von  RainerMScholz

Das Grinsen der Götter

Stahlgewitterblaue Blitze
sprengen den
entlegenen Horizont
in die rote Galaxis
einer fernen Zeit.
Die Herren von Mordor
zerreißen den
Gral
zwischen ihren
mörderischen Hauern.
Friedhofsstille
summt dann
stimmgewaltig
über die sieben Hügel der
Totenstadt,
wenn Sphinx
ihr Haupt erhebt,
lüstern nach Beute,
erhaben,
des Infernos mächtig.
Wieder
schlagen Blitze ein,
kreischen in die Erde, brechen
den Bann
des gefräßigen Molochs, der
Menschenfleisch frißt.
Tyrannosaurus Rex
herrscht nun
unter dem Gewürm,
welches gegen
die Mauern Armageddons
vergeblich anrannte.
Unser aller Hoffnung ist
verloren
im Labyrinth
der Arenen
und der Eisengitter.
Trübselig ist
der Herr der Fliegen,
wenn seine Untertanen
durch Enthauptung
sich ihrer selbst
berauben
und auch seiner Majestät;
traurig
bar jeden Vergnügens.
Messias.
Messias,
führe uns hinüber
in die Nichtwelt.
Erlöse
unser Wurmdasein.

Sei das
Tier mit den zwei Rücken,
das sich
selbst verschlingt
zur Freude der Götter.
Sei
- ein Mensch.
Was
bliebe sonst?!



© Rainer M. Scholz

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