Die letzte Fahrt

Ballade zum Thema Zeichen

von  Prinky

Am Bahnhof stand sie, kalte Winde
zogen durch das Areal.
Einen Zug wollt sie besteigen,
der sich ihr wie neu empfahl.
Weiß und lang und purer Luxus,
sie war glücklich und errregt.
Hat den Fuß zur Tat bewogen,
daß sich auch ihr Gang bewegt.

Auf dem Boden saßen Leute,
diese starrten nur nach ihr.
Eine Pfeife schrillte plötzlich,
sie bemerkte an der Tür,
als sie schon den Fuß bewegte,
eine Frau in gelbem Kleid.
Diese schien nicht unauffällig
gerade jetzt in dieser Zeit.

Kinder rannten nah des Zuges,
schrieen ihren Namen laut.
Sie versuchte noch zu lächeln,
war gedanklich unbebaut.
Und sie roch noch keinen Braten,
jedenfalls, es war halt so!
Da bemerkte sie `nen Pfarrer,
dieser schaute nicht sehr froh.

Und er sprach zu ihr die Worte:
"Deinen Weg, bedenke doch...
Hast du dich dazu entschlossen?"
Er ging weiter, grummelnd noch!
Also trat sie auf die Bremse,
und stand wieder nah am Gleis.
Da begann der Türe Schließen,
hechelnd sah sie einen Greis...

Dieser schaffte es so gerade
noch die Türe aufzutun;
Sah das Mädchen irritierend
nah am Gleise fragend ruhn.
Letztes Lächeln traf sie dennoch
und da schloss sich jene Tür...
So verblieb sie nun im Bahnhof,
und sie ärgerte sich hier.

Man, wie konnte sie nur denken,
und nicht fahren wie geplant?
Manchmal ist das Leben scheiße...
doch als hätte sie`s geahnt...
Noch am selben Tage später
hörte sie und starrte still...
Eschede war fast ihr Ende,
doch sie hört` auf ihr Gefühl.

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