Panzer

Kurzprosa zum Thema Enttäuschung

von  Prinky

Klar empfinde ich!
Wie kannst du nur sagen, ich sei ein Eisblock? Es sogar meinen? Du kennst mich doch besser!
Bin ich kühl und kalt, dann wirke ich. Bin unnahbar, jedenfalls scheint es so!
Früher, du weißt es doch noch, war ich ganz anders. Ehrlich und direkt! Keine Umwege habe ich gemacht. Wenn mir jemand gefiel, habe ich mit der Person gesprochen, und mein Interesse bekundet. Aber ganz schnell wird man dann langweilig.
Interesse bestand höchstens an der Tatsache, daß der Abend, bzw. diese Begegnung ganz zwangsweise enden müsse. Was sie dann auch tat.
Manchmal bekam man dann noch eine Telefonnummer mitgeteilt, bzw. zugesteckt, nur...entpuppte sie sich schon recht bald als falsch verbundene Tatsache.
Empfindung ist doch wunderbar. Jemandem zu begegnen,
die einen umhaut, ist der Tanz auf dem Vulkan.
Meist aber fällt man hinein, weil der Tanz mit dem Feuer selten gut ausgeht. Meine Erfahrung jedenfalls!
Klar empfinde ich,
aber die Angst vor weiteren Enttäuschungen sagt meinen Flug noch vor dem Einchecken ab. Und dann beginnt meine eisige Ausstrahlung. Sie ist aber nur ein Schutzpanzer,
und ich brauche ihn auch.
Und der Mut, mal ohne ihn auszugehen, ist weniger geworden, fast bei Null. Riskiere ich es nochmal?
Ich weiß nicht, eher wohl nicht!
Ein offenes Buch ist langweilig. Ein Gespräch kann langweilig werden. Mut kann bestraft werden. Nichtstun
wird ganz sicher bestraft. Liebe ist ein Wunder, und
Wunder sind ein Märchen für Erwachsene.
Gute Nacht!

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(10.12.06)
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 Prinky meinte dazu am 10.12.06:
O danke Anne...
Das ist ja fast zu kosbar, nur als Kommentar!Ein wunderbares
Gedicht, welches Hoffnung macht, liebe Anne.
Knuddelgrüße Micha
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