Am Brunnen, fern in einem Traum

Gedicht zum Thema Traum/ Träume

von  Prinky

Schweigend saß ich auf dem Bette,
rauchte und genoß die Zeit.
Eine Zeit willkomm`nder Stille,
ohne Zank und ohne Streit.
Meine Frau war weggefahren,
ohne Kinder, voll entspannt...
Langsam, nach der Zigarette,
glitt ich in meines fernes Land.

Dort erwachte ich wie immer,
und ein Brunnen fand sich schnell.
Dorten weinte ein Prinzesschen,
tief im Brunnen war die Stell...
Dorten lag das goldne Bällchen
das ihr fiel vom Brunnenrand.
Doch ein Frosch, ein eklig grüner
sich als Retter schon einfand.

"Hole ich dir, was dir fehlet,
aus dem Brunnen, tief und kalt,
wirst du mich dann ehelichen,"
sprach er, fragte er alsbald?
Die Prinzessin, nicht erfreuet
von des Fröschleins forscher Art,
war sich sicher nicht so wirklich,
doch er wirkte akkurat.

Also sprach sie, nicht beglückend;
"Ja, so sei es, und nun spring!
Hüpf hinein in dunkle Schwärze,
mir den goldnen Ball doch bring!"
Also sprang der eklig grüne
Frosch, und die Prinzessin schnell
schob ein Brett auf jenen Brunnen,
so es in ihm nimmer hell.

Dann erreichten mich die Augen
jener Traumfrau, cool, doch kalt;
"Frösche finde ich zum kotzen,
nur GESCHMEIDIG werd ich alt!"
Also wußte ich im Stillen,
materiell ist sie, wie schad!
Und so schlich ich mich von Dannen
auf den wieder Heimkehr Pfad.

Doch verblassend fragte ich noch;
"Was ist mit dem gold`nen Ball?"
"Der ist "made in China" Baby,"
und sie lachte "Backen prall"
Dann verschwand sie nah in Wäldern,-
Frosch und Brunnen blieb zurück.
Kaum zuhause, hab ich später
meine Frau erfreut gedrückt.

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Kommentare zu diesem Text


 GillSans (11.12.06)
hehe...genau so sind die märchen.....
märchenhaft....aber solang Mann wieder zurückfindet...
ins Land des Wachens und Schaffens....ist doch alles wunderbar
Wohl dem der das Wandeln versteht
sacht die Gill

 Prinky meinte dazu am 05.01.07:
Aha, ich bin also der VERSTEHENDE WANDLER??
O Gill, ich verstehe sovieles, nur dir kann ich nicht alles
aus den Augen des Wandlers verraten..:-)

Micha
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