rücksicht

Kurzprosa zum Thema Abschied

von  toyn

fast schon war es morgen. als unsere wünsche sich im schattendunklem grauen realitätsbewusst zeigten. ganz gefasst. an dieser schaufensterscheibe. an der die hitze des tages in der kühle der nacht sich in tropfen auflöste. vis á vis mit uns. die wir das gleichnis schufen. mit unseren tränen. den ungeweinten. die sich als schweißtröpfchen auf unseren rücken zeigten. ich konnte sie fühlen. wie du. kurz vorm untergehen in deinen shorts. die von ihrer farbe her signale setzten. in khaki. wie auch du. die meinen fühlen konntest. am rande des shirts. welches in seiner farbe nicht endgültiger. als deine shorts sein konnte. schwarz. und wo zwischen meinen brüsten und deinen pohälften nicht das kleinste hoffnungsprickeln sich mehr hervorzuperlen traute. so standen wir. ich weiß nicht mehr wie lange da. als wir in diesem kokon gefesselt waren. wie raupen wir beide. die wir doch schmetterlinge sein wollten. gefangen. wo wir doch frei sein wollten. und eingehüllt. geborgen. eingesponnen. auch. in einem gemeinsamen kleid. als wir uns lösen mussten. weil das ende schon lange auf uns wartete. unsere augen müde ineinander schauten. so als könnten sie sich im steten flattern aufsaugen. gegenseitig ineinander ziehen. den blick freimachen für das innere. das nicht auf unseren lippen liegen durfte. keiner von zukunft sprechen wollte. die es nicht geben konnte. durfte. wir uns schützen mussten. voreinander. um der entsagung keinen raum zu bieten. voll von wohlgefassten worten. die uns so zu eigen waren. die wir wählten. erfanden. tausendfach. für den einen. wie den anderen. in den zeiten der glückseligkeit. die schon längst in anbetracht der wahrheit ihre tausendgüldenen farben verloren hatten. zu phrasen schienen sie verkommen. mit nur noch einem hauch. von himmelblau. orange und silber. nicht mehr ausstellungswert.
dann trennten wir uns. doch noch. irgendwann. später. rückwärts. damit keiner des anderen rücken als letztes bild mit ins vergessen müssen mitnehmen musste.



©toyn

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Kommentare zu diesem Text

Jonathan (59)
(13.01.07)
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 toyn meinte dazu am 14.01.07:
danke. für den vorschuß. ein gedankenanstoß. ’anspruchsvoll’ ... herausforderung? oder resignation? ich hab mich noch nicht entschieden ...
lg toyn
Jonathan (59)
(14.01.07)
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 toyn antwortete darauf am 26.01.07:
dank dir jonathan für diesen schönen sensiblen kommentar.
lg
toyn
Crast (58)
(14.01.07)
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 toyn schrieb daraufhin am 26.01.07:
danke sehr.
chantiare (22)
(01.07.07)
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 toyn äußerte darauf am 05.07.07:
ne! nicht du! nicht du. gerade du. sollst nicht toll sagen!!!!!
aber schmeichel mir ruhig. wenn du magst :o)
an den punkten arbeite ich. an entsprechenden stellen. beständig. nicht immer zur freude aller ...
chantiare (22) ergänzte dazu am 06.07.07:
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