Hinter Gittern.

Gedankengedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*
Ich stecke im Käfig ohne Türe.
Es brennen Weihrauch, Harz und Mhürre.
Mein Freiheitswille klagt mich an!
Dass ich die Zeit nicht nützen kann.

Mein Sitzplatz ist total verschlissen.
Von Missmutzacken angebissen.
Die jahre die mir Gott noch gibt,
nutzlos und total versiebt.

Mein Alltagsglanz hat sehr gelitten;
Besteht aus kleinkarrierten Bitten.
Ich suche aus dem Nichts von Krümmeln,
Ein seidenweiches Fell zu fimmeln.

Böse Absicht brennd wie Zunder!
Erschlagen auch das kleinste Wunder.
Ich hab mein Denken nicht verloren;
Doch hinter Gittern eingefroren.

Hoch erhoben wie ein Pfau!
Tief im Dreck wie eine Sau.
Alles steht mir zur Verfügung;
Stellt im Gegenzug Bedingung.

Der Eintopf ist mir höchst zuwieder!
Längst verstummt sind Text und Lieder.
Alles über einen kamm geschert;
Ist Menschenwürde ohne Wert.

Der Lebenswille ist weit sichtbar,
Dazu die Freiheit Unverzichtbar!
Vieles was es gibt zu schenken!
Manches muss ich überdenken.

Das Leben findet auch noch statt,
ausser Zeilen im Sonntagsblatt.
Glattgefegt und heillos stumpf!
Versinkt die Seele rasch im Sumpf.

Der Bäcker hat ein Brot gebacken!
Aus Edelweiss und Kompostschlacken.
Da kann man nicht begeistert protzen,
man muß vor übelkeit fast kotzen.

© F. Puschnik 

*


Anmerkung von franky:

Es liegt schon längere zeit zurück.

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Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(18.01.07)
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 franky meinte dazu am 19.01.07:
Hallo liebe heidemarie,
vielen dank für deinen schönen kommentar und den beiden klicks.
ja es ist schon länger her als ich diese gedanken niederschrieb, doch die aussage steht immer noch im raum und meldet sich in zeiten wo wir gefahr laufen, leichtsinnig mit unserem größtem geschenk "Leben" umzugehn.
danke für dein Sturmlämpchen, es war sehr nützlich.
der Sturm praust immer noch über unser haus.
viele liebe grüsse von deinem freund Franky
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