VERGESSEN

Gedicht zum Thema Vergessen

von  Borek

Vergessen sind die schweren Stunden,
vergessen sind die tiefen Wunden.
Die Angst, die Not, die Pein.
Der Flammen grelle Schein.
Das dröhnen der Kanonen,
wo sollen wir Flüchtlinge alle wohnen?

Vergessen ist auch diese Zeit,
vergessen auch wer sie heilt.
Die Trümmer und ihre Frauen,
auf die wir neue Häuser bauen.
Der Fleiß eines geschlagenen Volkes,
der Preis eines falschen Stolzes?

Nun leben wir wieder im Sonnenschein,
haben neue Altäre, einen neuen Schrein.
Der Wohlstand, statt den Krieg gefunden,
leben in Frieden in angstlosen Stunden.
Surfen im Urlaub und im Internet,
oberflächlich sind wir alle furchtbar nett.

Vergessen wir nicht, wir können heute alles wählen,
nicht materielle, nein andere Werte zählen.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(24.02.07)
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 Borek meinte dazu am 25.02.07:
Liebe Anne, danke für deine gute Meinung. Es ist normal, daß man unangenehme Dinge erst verdrängt, dann vergißt.Ich lebe zur Zeit in einem Land wo die Spuren des letzten furchtbaren Krieges noch täglich zu sehen sind.Ein Land, welches einfach überfallen wurde und heute noch darunter leidet.---Polen---
Die EU ist ein Garant für Verständigung der Völker untereinander und Sicherheit. Kriege spielen sich jetz immer mehr auf dem Gebiet der Wirtschaft ab, außer Amerika spinnt weiter. Herzliche Sonntagsgrüße Herbert
Melli (36)
(16.03.07)
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 Borek antwortete darauf am 16.03.07:
Liebe Melli, ich freue mich eine Bayerin auf meiner Seite gefunden zu haben. Danke für deine beiden Empfehlungen. Diese Frauen haben, etwas tolles Geleistet und man sollte ihnen ein Denkmal setzen, zumindest wollte ich es mit meinem Gedicht versuchen.Liebe Grüße in meine zweite Heimat und an dich. Borek

 Rayoluna (04.04.07)
Lieber Herbert, die Menschen die den Krieg erlebt haben, werden ihn sicher ein Lebenslang nicht vergessen können. Nur in der Not, ist die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt größer. Wenn es einem zu gut geht, verträgt man gerne die Zeit der Not. Man sollte niemals vergessen, wo man her kommt und wo man enden könne. Dein Gedicht ist anregend und nachdenklich. Ich denke, du hast damit viele zum denken animiert.
Liebe Grüße,
Franci

 Borek schrieb daraufhin am 04.04.07:
Liebe Franci, die letzte Ruine vom letztem Krieg im Centrum der Stadt Wroclaw, wo ich die meiste Zeit lebe, ist nun endlich einem Neubau zum Opfer gefallen. Ich spüre hier in dramatischer Weise noch die verherenden Auswirkungen dieses Wahnsinnes, der in Deutschland schon längst vergessen ist und nicht mehr exestiert. Und Polen war nicht der Kriegsverursacher. Deshalb meine Erinnerung an unser Vergessen und Verdrängen an eine furchtbare Zeit, unter der noch andere Länder leiden. Gute Nacht, liebe Grüße und ein frohes Osterfest.
Herbert
Janine (18)
(05.07.07)
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 Borek äußerte darauf am 05.07.07:
Guten Abend liebe Janine!
Mit Sicherheit, und Gott sei Dank, wird es immer Institutionen geben die dieses Thema immer wieder berühren werden.
Aber ich glaube, daß das Verdrängen dieser Zeit gewollt größer ist und dem folgt das Vergessen. Danke für Deine Meinung. VlG Borek
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