Knackpunkt

Sonett zum Thema Entwicklung(en)

von  Isaban

Um mich herum, da seh ich buntes Treiben.
Mir scheint, ich steh in diesem Strome still.
Ich weiß nicht, ob ich mit ihm ziehen will.
Nur eines ist gewiss. Ich kann nicht bleiben.

Mein Blick, er schweift nun suchend in die Runde.
So geht es nicht, das wird mir langsam klar
und dass ich viel zu lang gefangen war.
Von heut an kommt so manche andre Stunde.

Weshalb nur wurd ich’s früher nicht gewahr?
Der Druck, er ist schon lange spürbar da,
die Angst nur frisch, ich könnte dran ersticken.

Verdammt, ich hör die Uhr schon drohend ticken.
Ein tiefer Schnitt, die Lösung liegt so nah!
Nie wieder werd ich mich so sehr verstricken.

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Kommentare zu diesem Text

Lyrine (43)
(20.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 20.01.07:
Du hast es ganz genau getroffen, liebe Tine.
Danke für deine guten Wünsche.
Liebe Grüße
Sabine
StefanP (58)
(20.01.07)
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 Isaban antwortete darauf am 20.01.07:
Danke, Stefan.
Ich grüß dich ganz herzlich.
Sabine
urbinia (49)
(20.01.07)
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 Isaban schrieb daraufhin am 20.01.07:
Danke, liebe Urbinia.
Ich freu mich auch, dass ich endlich die Sonettform für mich geknackt habe. Besonders aber freu ich mich über dein Lob und dass es anscheinend so hingehauen hat, wie ich hoffte. Hocherfreuten Dank auch für deinen Rechtsklick.

Liebe, herzliche Grüße
Sabine
trollyne (61)
(20.01.07)
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 Isaban äußerte darauf am 20.01.07:
Vielen Dank, liebe Elke.
Für deine lieben Worte, für dein Lob und für den Rechtsklick.
Einer meiner Söhne sagte gestern: "Ich bin ein Superheld, ich habe die Kraft von 10 Riesenmeerschweinchen!" Dann sprang er mit seinem Geschirrtuchumhang heldenhaft von Sofa.
*g* Na ja, das muss wohl in der Familie liegen.

Ganz liebe, herzliche Grüße
Sabine
DerSteinchenwerfer (44)
(20.01.07)
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 Isaban ergänzte dazu am 20.01.07:
Danke für deinen Kommentar, Holger.
Wir leben und wir lernen. Manchmal mit beschränktem Erfolg.
Aber wer weiß, wenn die Lektion tief genug geht, vielleicht hat man dann doch den einen oder anderen Lehrstoff irgendwann verinnerlicht. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Auch wenn Verfallen einen echt verführerischen Klang hat.
Herzliche Grüße
Sabine
Ju.Sophie (53)
(21.01.07)
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 Isaban meinte dazu am 21.01.07:
Die Haare flattern schon im Sturm, liebe Ju.
Herzliche Grüße am mittelfrühen Sonntagmorgen
Sabine

 IngeWrobel (21.01.07)
Ich schwörs, es ist keine Retourkutsche!
Das Sonett ist nicht nur formal klasse - besonders gefällt mir die Aussage: jaaaaaaaawoll!!! Auch das haben Grenzwege so an sich: sie führen in neue, bisher nicht betretene Zonen. Herzlich Wilkommen bei den grünen Äpfeln!
Alles Liebe,
Inge

 Bergmann (29.01.07)
Handwerklich gut!!!
Der achte Vers ist an der Stelle zu schwach (der 7. ist stärker und hätte die Quartette gut abgeschlossen).
Den Schlussvers finde ich nicht richtig. Im Gegentei: Man muss sich immer wieder verstricken!

 Isaban meinte dazu am 29.01.07:
Immer wieder. Aber nicht mehr so.
Ich schau mir den 7. und den 8. noch mal an.
Elias† (63)
(18.02.07)
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 Isaban meinte dazu am 18.02.07:
Ja. Grenzwertig. Ersteres hat gewonnen. Erstaunlich erspürt, Elias.
Ich danke dir für deinen Kommentar und das Reinfühlen.

 Lars (22.02.07)
hallo liebe bine, den "knackpunkt" wirklich sehr gut herausgearbeitet und isoliert. entwicklung, die zur erkenntnis führt, ist stets wünschenswert, aber nicht so leicht zu erlangen. freue mich, dass es in deinem fall geklappt hat:-))

lg, lars

 Isaban meinte dazu am 22.02.07:
Ah, mein Lars!
Ja, ich glaube, der musste mal in ein Gedicht gepackt werden, der Knackpunkt.
Da geht es ihm gut. Und mir besser.

Liebe, herzliche Grüße und ein Dankeschön,
Sabine
zackenbarsch† (74)
(22.02.07)
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 Isaban meinte dazu am 22.02.07:
Danke schön, Friedel.
Ich freu mich über dieses Lob wirklich sehr.
Vielen Dank auch für die Klicks.
Herzliche Grüße,
Sabine

 leorenita (22.02.07)
Solange wir nie wieder sagen, werden wirs immer wieder tun, weil es bestenfalls eine Vermeidungshaltung ist, die uns in ebenso an das Thema kettet. Obendrein hat sie mit Lebendigkeit wenig zu tun hat und führt sehr leicht in die Depression. Das Lösen aus einer Verstrickung gibt einen Menge Erfahrung um die nächste vielleicht schneller zu erkennen oder sich leichter daraus zu lösen, wenn es dann wieder an der Zeit ist.
Lieber Gruß, Regine

 Isaban meinte dazu am 22.02.07:
Reginchen, da steht, dass Lyrich sich nie wieder so sehr verstricken will.
Dass man sich nie wieder verstricken will, oder verstrickt, davon ist nicht die Rede.
Ja, man lernt aus seinen Erfahrungen, mal mehr und mal weniger. Je schmerzhafter die Erfahrung war, je mehr, denke ich.
Auf jeden Fall lernt man es, sich aus unhaltbaren oder unerträglichen Situationen konsequenter zu lösen oder eben tiefe Schnitte rascher und entschlossener durchzuführen, wenn einem solche Verstrickungen mal den Atem genommen haben.
Ich danke dir sehr für deinen gut eingefühlten Kommentar.

Liebe, herzliche Grüße,
Sabine

 leorenita meinte dazu am 22.02.07:
ich hab das mit dem "nicht so sehr" sehr wohl verstanden und meinte genau das. Solange Lyrichs Thema tiefe Verstrickung ist, solange wird es sich immer wieder und vielleicht auch immer tiefer verstricken. Wir wissen doch garnicht, warum etwas unser Thema ist, es gibt für den gleichen äußeren Anschein mannigfache Möglichkeiten. Wir denken so gerne, dass wir etwas besser machen können oder etwas lernen, das gibt uns das Gefül, dem Leben nicht vollkommen hilflos ausgeliefert zu sein. Aber vielleicht leben wir ja nur um zu erleben und das Einzige was wir lernen können mag sein, dass das Leben eben das Leben ist, und dass wir vieles überstehen können zwischen unserer Geburt und unserem Tod. Herzlich, Regine

 Isaban meinte dazu am 22.02.07:
Ich habe das Thema absichtlich etwas offener gelassen, habe nicht ausdrücklich hineingeschrieben, welche Art von Verstrickung ich meinte, damit es mehr Raum für Interpretationen offen lässt. Deine finde ich auch sehr faszinierend. Ich für meinen Teil werde gut aufpassen, dass ich nie wieder so viel still hinunterwürge, dass es mich erstickt, auf die eine oder andere Art. Verstricken ist in Ordnung und das Leben lehrt uns jeden Tag neue Überraschungen. Aber wir sind auch lernfähig und können etwas besser machen, wenn wir wissen, wo sich Fehlhaltungen zu verstecken pflegen. Ganz sicher aber ist, dass wir sehr vieles überstehen können, zwischen unserer Geburt und unserem Ende. Lass uns drauf anstoßen.

Liebe Grüße, Sabine
MicMcMountain (59)
(24.02.07)
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 Isaban meinte dazu am 24.02.07:
Ja, tiefe, notwendige Schnitte.
Und auch der Knackpunkt für Sonette.
Ich danke dir, Mic, für Lob und Empfehlung.
Herzliche Grüße in deinen Samstagabend,
Sabine
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