perspektivlosigkeit

Sozialdrama zum Thema Arbeit und Beruf

von  Bohemien

gerackert wie blöde,

jahrelang die treue gehalten,

der firma, zu der man gerne ging,

krankheit nie gezeigt, die zähne immer

zusammengebissen, überstunden,

sonderschichten, immer geschoben, sich

angeboten, wenn not am manne war.


der dank jetzt, nach vierzig jahren,

den stuhl vor die tür gesetzt, mit der bitte, um

sofortige platznahme, keine chance, die

möglichkeit, es zu ende zu bringen, unter fairen

bedingungen, nein, den abstieg aufgezeigt, in die

unterste schicht, arbeitslosigkeit mit anschließender

hartz4perspektive, als lohn und anerkennung für

den einsatz, die aufopferung, für die firma, zehn

jahre wären noch nötig gewesen, um ihn zu

verhindern, den gang zum amt, um almosen zu

bitten, sich schlecht zu fühlen, da man nicht mehr

gebraucht wird, anträge stellen muß, für eine

unterstützung, die nicht wirklich stützt, reicht

sondern einen nach unten stürzt, in die armut,

depressionen, perspektivlosigkeit, da die

nachfrage, gesunken ist  nach der einstigen

fachkraft, die jetzt niemand mehr braucht, keiner

haben möchte, da sie verschlissen, veraltet und

unbrauchbar geworden ist.

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