Ein Er

Lied zum Thema Geheimnis

von  leorenita

Töne perlen leis
sie formen eine
Melodie in mir
von Einem, den ich
nie geträumt,
den ich nicht weiß

traf auf ihn,
sprach mit ihm
verstand
sein Wort
das meine er,
vielleicht

er ist mir fremd
ich weiß ihn nicht
hab ihn ersehnt nicht
noch erbeten

das Lied es singt

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (20.02.07)
Ein sehr ungewöhnliches Hörerlebnis. Spannend, irritierend.
Für mich klingt es ein bisschen wie Nina Hagens westdeutsche Frühwerke, beschwörend, betend, beinahe manisch. Sehr interesant und eine gute Methode, die Gedanken wach zu bekommen.

Herzliche Grüße
Sabine

 leorenita meinte dazu am 20.02.07:
ich muß gestehen, Nina Hagens westdeutsche Frühwerke kenn ich nicht.
Für mich eine unerwartete aber willkommene Reaktion von dir, es lag nicht in meiner Absicht zu irritieren aber wenn es das tut, solles mir recht sein. Im Grunde sucht das lyrische Ich singend die Töne, die Melodie zu fassen, die es in sich hört und das was ihm gerade geschieht erlebbar zu machen. So ein Erlebnis könnte für manchen schon verstörend sein, für das LI ist es das allerdings nicht, nur ungewohnt und das in sich hinein horchen und auffangen dessen was da klingt ist ein sehr innerlicher Prozess, was für mich den betenden Eindruck erklären könnte.

Danke für deinen anregenden Kommentar und die Empfehlung, Regine
MicMcMountain (59)
(20.02.07)
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 leorenita antwortete darauf am 20.02.07:
Spannend, faszinierend, ein großes Kompliment, hab Dank dafür, wie auch für die Empfehlung. Zu dem Nonnenhaften passt auch, was ich Isaban antwortete, den von dir empfundenen Zeitpunkt finde ich passend, obwohl für mich die ersten Strahlen den Horizont schon erhellen, wenn ich in dein morgendliches Bild gehe. Die Entsagungsklage, gibt mir zu denken, denn genau das ist es nicht, sie beschreibt ja eine Begegnung, so eigentümlich diese sein mag und es ist ja auch noch nicht klar, was daraus wird, aber das Lied ist ja eine Art Kontakt, der vielleicht ... sie konstatiert ja nur was gerade ist, hat keinerlei Entscheidung getroffen, will das auch nicht, sondern nur erleben, was daraus wird, oder auch nicht. Gruß dir, Regine
scalidoro (58)
(20.02.07)
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 leorenita schrieb daraufhin am 20.02.07:
Dieser Widerspruch ist die Rechtfertigung für den ganzen Text, nur darum geht es. Sie sagt ja nicht, dass sie "nichts" von ihm wüsste, sie sagt, dass sie "ihn nicht weiß" sein Wesen fühlt sich fremd an, obwohl sie seine Worte versteht. Und trotz dieser Fremdheit bringt er etwas in ihr zum Klingen. Danke für deinen Besuch und Kommentar, Regine
Klopfstock (60)
(22.02.07)
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 leorenita äußerte darauf am 23.02.07:
Liebe Irene, ich freu mich sehr über dein Doppelgefallen, hab Dank fürs Mitteilen und die Empfehlung. Lieber Gruß, Regine
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