Gefangen in der Stunde Pan's

Sonett zum Thema Mystik

von  Kuschelmuschel

Gefangen in der Stunde Pan’s

Im Augenwinkel ahnst du die Bewegung.
Hörst leis’, ganz leis’ wie eine Flöte klingt.
Und in Dir auf steigt seltsame Erregung.
Du fühlst, wie dich ein fremder Wille zwingt.

Das Hitzeflirren heißer Mittagsglut
liegt schwer wie Blei auf allen deinen Sinnen
und immer träger fließt in dir das Blut.
Vor diesem Trugbild gibt es kein Entrinnen.

In diesem Bann versinkt dein ganzes Leben.
Stampfst mit dem Bocksfuß wild im schnellen Tanz.
Trunken vom süßen Most der wilden Reben.
Dein Haupt gekrönt vom reifen Traubenkranz.

Dein Geist ist wie in einem Rausch vergangen ...
... so bist Du in der Stunde Pan’s gefangen.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (23.02.07)
Ein wunderbar stimmungsvolles, sommernachtsträumiges Shakespeare -Sonett!
Herrlich, Kuschel!

Liebe Grüße,
Sabine
(Kommentar korrigiert am 23.02.2007)

 IngeWrobel (23.02.07)
Dank Dir, lieber Kuschel! Ja, es gefällt mir immer noch sehr gut. (Vielleicht, weils so untypisch ist für Dich??? *kopfeinzieh*) ... neinneinnein, es gefällt mir einfach blind. *kopfwiedergestreckt und bewunderndgeneigt*
Liebste Grüße!
Inge
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