Stadt, vier Uhr morgens

Gedicht

von  Malik

starr neigen sich häuserfronten über die straße
windschluchten entlang fliegen ein paar fußgänger
wirbeln um ecken wie alte blätter

leere fenster grinsen höhnisch auf uns herab
zwinkern mit flackernden neonröhren
wimpern aus losgerissenen gardinen
flirten mit dem schnurrbart aus balkonpflanzen
von gegenüber

wie gebisse klappern offene türen
schnappen nach uns. wir torkeln in
mundhöhlen aus treppenschluchten
geländerzähne laufen auf fußabtretern
kellergerüche werden auf die straße gerülpst

mit uns unverdauten
restmenschen
darin

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Kommentare zu diesem Text

Dymâr (26)
(14.10.04)
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abaer (73)
(14.10.04)
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h2o (54)
(19.10.04)
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daniela (39)
(08.11.04)
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Symphonie (73)
(19.11.04)
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 Bellis (20.01.05)
Ich schließe mich an: einfach genial! Diese Bilder und Gerüche sind mir sehr vertraut, aber sie in solche Worte zu fassen, wäre mir nicht eingefallen. Klasse!
mavisu (43)
(19.02.05)
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Toriko (22)
(23.02.05)
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FranziskaGabriel (44)
(16.03.05)
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Wood (30)
(09.07.05)
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Horst Tress (55) meinte dazu am 30.08.05:
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 Lluviagata (19.05.23, 08:28)
Guten Morgen, Malik,

ich genieße Metaphern, die wunderbar passen, erlebe eine Begegung mit einer Stadt, die in Tristesse untergehen will. 

Liebe Grüße
Llu ♥
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