Feechen - Prinzessin auf vier Pfoten, Kapitel VIII

Kurzgeschichte zum Thema Tiere

von  tastifix

Zweibeinige Bekanntschaften...


Schon am ersten Tag in Hellerhof traf ich Frauchens Nachbarn. Die mochte ich aufs erste Schnuppern sofort sehr gut leiden. Vielleicht, weil sie ebenfalls für uns Vierbeiner schwärmten? Na ja, immerhin hatten sie früher mal einen riesigen Terrier und jetzt einen kleineren mit so ´nem Rassenamen zum Angeben: Henky v. White Coated Terrier! Coat ist Fremd-Menschlich und heißt ´Mantel`, aber der trug gar keinen, sondern stattdessen ein tolles, beiges Fell. Koomisch!

Henky war kein bisschen eingebildet, sondern wahnsinnig nett. Wir verstanden uns auf Anhieb. Toll war, dass auch Mato und Quinny ihn so gerne mochten. Der durfte als einziger Rüde überhaupt sogar auf der Treppenstufe vor unserem Revier auftauchen, ohne dass Mato biestig wurde. Stattdessen wurde Henky dort von meinen beiden Kameraden begeistert begrüßt. Henky gehörte bald zu meinen besten Freunden. Aber davon später mehr.

Sein Frauchen fand es übrigens knuffig, dass ich ja doch eine recht bequeme Ausgabe Hund war, die von Babybeinen an am liebsten bei Frauchen auf dem Schoß saß.

Zusätzlich stellte Frauchen mich ihren Freundinnen vor.
Die eine sagte machte gleich etwas ausgesprochen Nettes zu mir:
"Du bist seehr lieb!"
Allerdings wäre ich auch sehr gekränkt gewesen, wenn sie etwas anderes behauptet hätte!
Leider verriet sie sich dann und ich schwankte eine kurze Weile lang zwischen ´Weiterhin-Nettfinden` oder ´Doofe Kuh`. Die erzählte nämlich von ihren zwei Katzen zuhause - waulewau, grr!
Weil sie mich aber dabei so zärtlich streichelte, erklärte ich sie in meinem Hunderkinderherzen trotz ´Katzen im Hintergrund` zu einer lieben Zweibeinerin.

Frauchens andere Freundin eroberte mein Herz sofort. Sie liebte uns Hunde, besaß auch einen und beherrschte, wie ich dann merkte, tadellos unseren Hunde-Knigge. Bereits nach einem halben Nachmittag war ich von ihr hin und weg und futsch.
Deshalb übernahm ich auch später, als ich schon erwachsen war, nur zu gerne die Kindermädchenpflichten bei ihrem dritten Baby. Das durfte dann einfach alles mit mir anstellen. Zwickte es mich manchmal in die Nase, was verflixt weh tat, guckte ich nur kurz verschlafen in dessen Richtung, seufzte einmal und träumte dann weiter.
"Nicht nur unsere Welpen sind Nervensägen, sondern Menschenkinder ganz genauso, wau-äätsch!"
Beim Einschlummern kriegte ich noch so eben mit, wie diese Freundin zu Frauchen sagte:
"Meine Güte, ist Feechen brav, das ist ja traumhaft!"
Frauchen lächelte stolz und mir ging das runter wie Butter.

Mein Menschenrudel hatte noch andere Freunde: Gisela und Uli kamen aus Bochum, Gaby und Klaus stammten von weiter her und Christine und Jo wohnten in Köln, also ziemlich nah. Von unseren gemeinsamen Abenteuern erzähle ich später.

Erst möchte ich Euch noch mehr aus meiner Welpenzeit berichten.

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