Blinde Flecken

Gedicht

von  Traumreisende

So zeigen sich Gestalten unsres Wesens,
die tief verzweigt in uns im Labyrinth des Seins,
in fremden Blicken, wie in einer Spiegelwand
und fragend suchen wir darin Erkennen.

Ein Freund versucht es uns meist sanft zu sagen,
verstehend formt er sich daraus ein ganzes Bild,
und der, der uns nicht ganz so nah gesonnen,
wirft es uns zu, egal, ob wir es fangen.

Doch beide geben uns ein Stück des Puzzles,
an dem wir von Geburt an ständig basteln.
Auch Teile, die uns farblich falsch erscheinen,
erfüllen vielleicht dadurch ihren Sinn.


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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (15.03.07)
Ja, die Bilder, die uns andere zuwerfen zeigen uns vielleicht manchmal ein objektiveres Außenwirken. Freunde sehen und verstehen uns als Ganzes, sagen und zeigen uns, was sie sehen, reflektieren uns. Andere wiederum schnappen nur eine Momentsekunde auf, einen Schnappschuss, auf dem wir uns vielleicht nicht wiedererkennen oder nicht wiedererkennen möchten. Und dennoch ergibt vieles, oft im Nachhinein, einen Sinn. Die blinden Flecken, unpassenden Puzzleteilchen, hat jeder, je Abschnitt mal mehr, mal weniger. Wie abgeklärt wären wir auch, wenn wir nicht ein ganzes Leben lang daran arbeiten müssten, uns und andere zu erkennen? Nachdenklich, tiefsinnig und wiederfindend in sich gekehrt, dein Gedicht.

Liebe Grüße
Sabine

 Traumreisende meinte dazu am 28.03.07:
das hast du wirklich sehr gut geschrieben, ein leben lang daran puzzeln und weißt du was, das fertige bild ist garnicht mein ziel.

ich erinnere mich an meine kinderzeit, ein riesiges puzzel hat uns tagelang beschäftigt und zu letzt fehlten vier stück... jeder der vier puzzler wollte das letzte legen und jeder hatte eines versteckt )))

lg zu dir
silvi

 Isaban antwortete darauf am 28.03.07:
*g* Oh, wie gemein!
Tatzen (28)
(15.03.07)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 28.03.07:
oh weh ich bekomme noch den ruf der psychotante )) aber du hast recht ich mag diesee gedanken die mich beschäftigen gern in worte fassen.
lieber gruß
silvi

 BrigitteG (15.03.07)
Ich sag nix mehr. Immer wenn mir ein Gedicht gefällt und ich was dazu sagen will, hat Sabine schon alles hingeschrieben. Und in wunderbaren Worten. Nee, ich sag nix mehr. *muffigguck*

 Traumreisende äußerte darauf am 28.03.07:
:-))) los wieder lächeln!!

 Isaban ergänzte dazu am 28.03.07:
@ Brigitte: Nänanänanääänäää!

 BrigitteG meinte dazu am 28.03.07:
*g* es ist wirklich witzig - das ist bestimmt schon über fünf Mal passiert...

 franky (16.03.07)
Hallo liebe Silvi,
ja ich sage doch was...
mit sind diese spiegel in erinnerung, wo so blinde flecken zu sehn waren. das hast du sehr gut in dein wunderschönes,
tiefsinniges gedicht verwoben.
werfe dir ein rotes röslein zu,
es ist ein lieber puzzle-gruß
von Franky:-)

 Traumreisende meinte dazu am 28.03.07:
schwups die rose aufgefangen
danke dir du lieber, auf dass die augen anderer klare spiegel sind die ungetrübt über uns auskunft geben.
lg silvi
Fabian_Probst (44)
(21.03.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 28.03.07:
ich glaube, hier geht es nicht um abhängigsein der fremden meinungen, sondern um die blinden flecken an uns, dinge, die wir an uns nicht sehen, sehen können, oder wollen.
hat sich nicht dämlich angehört
lg silvi
Nunny (73)
(27.03.07)
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 Traumreisende meinte dazu am 28.03.07:
ja , es sollte sein wie eine gedamtkomposition, aber zu oft verhören wir uns an uns oder anderen, weil es zu laut ist.

dir alles liebe
silvi
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