Sonett 9

Sonett zum Thema Wege

von  mondenkind

.
Ein Kind dort zwischen nassen Scherben.
Es trug ein rotgeblümtes Kleid
und wirr im Haar nistete Zeit
wie eine Krone aus Verderben.

Es spielte still mit seinen Puppen
und drückt' im zärtlich leisen Hauch
zerbrochnes Glas in ihren Bauch.
Ganz zaghaft fühlten Fingerkuppen,

längst ahnten sie, doch spürten nicht,
dass das, was sie verloren hatten,
verewigt war, in mein Gesicht:

Ich trug es unter langen Schatten,
zu lang - doch endlich sah ich Licht!
Dann plötzlich schien ich zu ermatten.
.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (27.03.07)
zwischenglied.
Vetustus (19)
(24.09.09)
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 mondenkind meinte dazu am 26.09.09:
es draengt sich langsam an die oberflaeche. du wirst sehen. :)
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