Leila vergibt.

Kurzprosa

von  erdbeermund

Ich fühlte ihre Wärme in kaltem Stein.
Sie betet, schließt die Hände um Zerbrochenes.
Zwischen ihren Wimpern fließt Perlmutt, sie windet weiße Blütenblätter um ihre Brüste, leise flehend für stille Stunden.
Sie trocknet Blut auf blassen Wangen, singt.
Ich brannte ihre Schritte in marmornernes Holz, trug es bei mir.
Sie nahm ein Lied von fremden Lippen, schlug es in warme Seide, trug es unter ihrem Herzen und legte Schmetterlingsflügel in die Falten ihres Kleides.
Sie versteckt ihr Lachen in Sonnenblumen.
Ich sah sie tanzen.
Leila.
Der Morgen bricht an.

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Kommentare zu diesem Text


 mondenkind (03.05.07)
leila. hier klingt es, als sei sie ein marmorner schutzengel, sehr sphärisch. ein schöner abschluss, mylady. ;) lg, nici
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