übereinkunft

Anekdote zum Thema Begehren

von  toyn

du sahst sofort den hunger in meinen augen. und spürtest. wie schon immer. meine verborgene versteckte hitze auf. unter meiner braunen gänsehaut. mit den hellen härchen darauf. meine stimme war brüchig und schwach. als ich auf deine zierlose frage. mein ja gleich dreimal gab. (leises klirren vibrierenden porzellans) mein ohr schon zu emotionslos war. weil alles hirnblut bereits rauschend in den schoß kaskadierte. und damit auch der letzte gedanke sich. unausgesprochen. gnädig löschte. weil wir uns die zeit nicht nahmen und nicht gaben. um noch auszusteigen. ganz. aus diesen kleiderfesseln. und zwischen eng gepresstem. keinen raum mehr ließen. für falsche scham. vernunft. disziplin. und doppelmoral.

wir nehmen niemandem etwas weg. sagtest du später. und tauchtest zärtlich ein croissant. in deinen kalten milchkaffee. und ich. stuhlkippelnd. mit honig auf den lippen: bei platon. liebe ich allein deine piercingringe ...



©toyn

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Kommentare zu diesem Text

Dorcas (22)
(15.06.07)
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 toyn meinte dazu am 15.06.07:
wow! wenn das mal nicht ein tolles gegengewicht bildet. zu meinem kleinen text. fühle mich schon ein klein wenig geschmeichelt. dass du mir eine so große besprechung widmest. (zumal ich nachgesehen haben. wen du bisher schon kommentiert hast.) bin nun ein wenig atemlos. und zugegeben. auch ein wenig eingeschüchtert. weil ich habe absolute hochachtung vor menschen. wie dir. die so intellligent. strukturiert. sortiert. und aufgeräumt denken und schreiben können. (ich kann das nämlich nicht. und leide zugegebenermaßen unter meiner halbbildung. und versuche immer sie zu verstecken. was natürlich das innere chaos nicht gerade kleiner macht.) aber ich mag mich bemühen. auf das von dir angesprochene (meinen möglichkeiten entsprechend) einzugehen. (zudem bin ich ungeübt im handling mit solchen kommentaren und hoffe da ggf. auf deine nachsicht.) also:

zu: meine gepunktung) ja ich weiß darum. ich hab es wirklich ernsthaft versucht. mehrmals. sie mir abzugewöhnen. und wie ein normaler mensch zu interpunktieren (sagt man so?) aber es ist mir nie gelungen. irgendwann habe ich dann kapituliert. (du musst dir das so vorstellen: es ist. als ob ein linkshänder sich auf rechts zwingen will.) und für mich akzeptieren müssen. dass mit dieser abnormität nur wenige menschen zurechtkommen wollen. aber da ich nicht schreibe. um den pulitzer-preis zu gewinnen. sondern um meine alltagsbeobachtungen zu verarbeiten. und damit außerhalb meiner vier wände noch ein paar andere menschen zu unterhalten. denke ich. kann dieses thema weiter im grabe ruhen.

zu: die zweite klammer) hm. die steht um einen gedanken geklammert. der nicht ausgesprochen wurde. wie denkst du. könnte ich ihm diese sonderstellung geben. ohne diese klammer? vielleicht sollte ich ihn einfach streichen. diesen gedanken in klammern. weil er wurde ja eh nicht ausgesprochen. und ist ja irgendwie schon uninteressant. was ich noch dachte. bevor … so brauch ich mir darüber auch keine gedanken mehr zu machen. über das nicht umschlingen. und das klammern. zudem: wer will schon einen „sehr einfältig“(en) satz bei sich stehen haben? ne. ich streich den. dann isser weg.

zu:drauf) ist denke. es ist in der verkürzung. im sinne der geschichte. die ja nicht im intellektuellenmillieu angesiedelt ist. sondern zuhause in meiner küche. und somit meiner sprache (umgangssprache) entspricht. deshalb kann ich deinen eindruck des „artifiziellen Charakters“ nicht wirklich nachvollziehen.

zu: punkt streichen bei: "weil wir uns die zeit nicht nahmen. und nicht gaben.") sollte ich streichen. ja. absolut deiner meinung. so gewinnt der satz. zwar nicht unbedingt wie von dir behauptet an bedeutung. (der punkt ist bedeutungslos.) aber es fügt sich besser ineinander.

zu: kleiderfesseln) dazu fällt mir keine alternative ein. dir?

zu: fehlender punkt hinter disziplin) stimmt. hab ich geschlampert.

zu: ":wir nehmen niemanden was weg." hieße korrekter Weise ":wir nehmen niemandem was weg.") das verstehe ich nicht. für mich sind beide gleich. und ich weiß nicht. wie es grammatikalisch richtig wäre. mann! vielleicht kannst du mir das noch mal richtig schreiben? (bitte)

zu: etwas) möchte gern das ‚was’ stehen lassen. es passt einfach keine "hochwertige sprache" zu diesem text. mein ich. wg. der handlung.

zu: doppelpunkte) die sollten eine wörtliche rede erkennbar machen. ohne die erforderlichen gänsefüßchen verwenden zu müssen. die stören beim lesen immer. find ich. aber wo ich mir das grad noch mal so angesehen habe. die irritieren irgendwie schon. unnötig. eigentlich kann ich die ganz weglassen. ja. ich nehm sie raus.

enttäuscht bin ich natürlich. am schluss. dass du den text inhaltlich nicht bewerten möchtest. da er dich unberührt gelassen hat. *schnief* (wenn ich das mal so sagen darf) allerdings sollte der text auch eher einer von der sorte ‚lächeltext’ sein. auf jeden fall denke ich. ich sollte meinen entschluss. das öffentliche schreiben nicht einzustellen. doch noch mal gründlich überdenken. ich kann grad eh nachts immer nicht schlafen und hab grad sowieso auch irgendwie viel zeit über meine sinnlosigkeiten nachzudenken …

es dankt für deine besprechung + grüßt dich freundlichst + wünscht dir ein schönes wochenende: toyn.

(der transparenz und nachvollziehbarkeit wegen. werde ich die änderungen erst zu einem späteren zeitpunkt einarbeiten.)
Dorcas (22) antwortete darauf am 16.06.07:
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 toyn schrieb daraufhin am 19.06.07:
vorweg. demut und selbstrelativierung sind für mich nicht negativ besetzt. und. nein. du gehst mir nicht auf den sack. (wie auch *g*) ich habe nichts dagegen. wenn sich jemand mit meinen texten befassen. und auseinander setzen mag. und meinung. auch wenn sie etwas härter ausfällt. ist absolut erwünscht. allenfalls ist es vielleicht etwas beschwerlich. für mich. deinen ausführlichen erklärungen folgen bzw. sie nachvollziehen zu können. und sicher. habe ich dich nicht in allen fällen wirklich verstanden. nun denn ...

nach eingehenden hin-und her-überlegungen habe ich nun (bis auf eine) alle beanstandeten stellen geändert. für die kleiderfesseln gibt es keine wirkliche alternative. (finde ich.) bildlich und sinnbildlich. mag ich sie einfach auch zu sehr in diesem text. vielleicht kannst du da. soweit. mit mir mit gehen.

zu denken gibt mir noch von dir:
“ ... sondern ihn auch von der anderen Seite, der Seite des Rezipienten, verstehen zu lernen; das heißt, verstehen zu lernen, wie dein Text (warum) wirkt.“
ich will. ja. unbedingt. aber. ist das wirklich möglich? wirkt nicht ein jeder text auf jeden einzelnen leser anders? kann man wirklich seinen ganz eigenen. persönlichen. ‚hintergrund’ ausblenden. beim lesen. beim schreiben? und. wie wirkt denn ein text wirklich. den man in diesem wissen. der allgemeinen guten verständigen wirkung wegen. verfasst. wäre der nicht irgendwie manipuliert. konstruiert? ich weiß nicht. irgendwie finde ich da wohl nicht den richtigen zugang. das mag damit zusammenhängen. dass ich eher fühlend. als denkend. lese. und schreibe. und mit sonetten. und achrostichons. wie auch mit metrik. und versmaß und all dem ‚gemaßregelten’ nur wenig bzw. gar nix anfangen kann. ich weiß aber. dass ich überrascht bin. darüber. dass du meinen schreibstil als "stakkatoartig" empfindest. klingt so brutal. waffenmäßig. und irritiert mich. ich empfinde es nämlich selbst. (natürlich!) anders. eher gemäßigt zurückhaltend zögerlich. (vielleicht sollte ich mal eine hörversion machen ... ?) im grunde greift es genau das oben zitierte auf. du sagst mir. wie es auf dich wirkt. und nur so. erfahre ich es. und kann mich somit selbst hinterfragen. also: ohne feedback. kann es auch keine (selbst-)bewusstseins-erweiterung im schreiben geben. weil man sich. zwangsläufig. nur um die eigene achse dreht. wobei sich gleich eine weitere facette offenbart: liegen dir zwei kontroverse meinungen vor. weißt du. nicht viel mehr. als wie vorher ... :o)) ... (kreiseldenkend)

noch mal. ein danke für deine einlassungen. verbesserungen. gedankenanstöße. und auch. für deinen 'zärtlichen' stellenweisen ( wieder)aufbau. ( ;o) ... toyn.
Dorcas (22) äußerte darauf am 21.06.07:
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 toyn ergänzte dazu am 22.06.07:
nun. bitte. dorcas. deine leidenschaft und vehemenz. dich für die literatur. im großen. wie im kleinen. einzusetzen. in ehren. und ich sehe. deine gute absicht. mit deiner kritik auch dem autor. und der leserschaft hier. einen dienst erweisen zu wollen. aber lass gut sein. bis hierhin. so viele worte. um so wenige worte. ermüden. ein minimalistisches textchen. welches als nette unterhaltsame anekdote gedacht war. konfrontiert zu sehen. mit höchst anspruchsvollen anforderungen. mit einem maßstab gemessen. dem es nicht. nie. gerecht werden kann. könnte. wollte. (die verfasserin schon gar nicht.) lässt resignieren. deine ansätze. die ohne frage. interessant und diskussionswürdig sind. könnten sicher im forum ergiebiger und breitgefächerter diskutiert werden. (da hättest du dann auch die wirklich kompetenten gesprächspartner) als hier. bei mir. und dem textchen hilft es auch nicht mehr. wirklich. weiter.
(schade. dass es anscheinend keine nische gibt. in die ich hätte schlüpfen dürfen ... )
sei sicher. dass ich deine hinweise mitnehme. sie mir zu herzen nehme. oder. vielleicht. stecke ich sie mir aber auch. sonstwohin. je nach laune eben ... ;o)

schönes we + lg ... toyn.

ps. das mit dem ohr. find ich übrigens witzig. dass du (doch noch) drüber gestolpert bist. über diese (realistisch betrachtet) unstimmigkeit. hab ich bei diesem text nämlich (in ihrer formulierung) wirklich intensivst nachgedacht ...
LudwigJanssen (54)
(16.06.07)
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 toyn meinte dazu am 19.06.07:
oh gott! voll peinlich! ich hab es xmal gelesen und es ist mir nicht aufgegangen! manchmal muss man mir schon sehr deutlich kommen. damit ich etwas kappiere. aber jetzt! dank dir. und dem fettdruck ...

mit dem doppelpunkt bin ich noch nicht so wirklich durch. die ersten beiden fehlen mir nicht. (wobei der erste im grunde falsch gesetzt war. und der zweite wohl überflüssig.) aber der letzte würde (mir) fehlen. vor: bei platon ... ich kann mich noch nicht entscheiden. wie ich nun. letztendlich. damit umgehen will/werde ...

was und drauf. (etwas und darauf.) habe ich nun doch. wie von dorcas angeregt. geändert. er soll ja nicht an kleinigkeiten scheitern. mein text. natürlich. wenn ich ihn vorlese. stolpere ich immer an diesen stellen ... nun denn. eine peantusspende der gewöhnlichen. ans literarische. insgesamt denke ich. hat er durch die korrekturen nichts verloren. er ist geblieben. was er auch vorher war. nicht mehr. nicht weniger. eben. somit bin ich zufrieden. dass es nicht schlimmer gekommen ist.

ich mag experimente. deshalb. deinen vorschlag. direkt umgesetzt (für mich. auf dem papier.) ... hm. ja. durchaus. eine alternative. interessant ist es schon. so. irgendwie direkter. härter. ich weiß nicht. stimmungsmäßig hast du wohl recht. passt es mir eher. wie vorher. rückblickend eben.

...

moralisch kann man das verhalten der beiden protagonisten natürlich unterschiedlich bewerten. mag mich da auf keine seite stellen wollen. weiß ich doch. von der beweglichkeit fester standpunkte. unter einwirkung unkontrollierbarer kräfte. und. grundsätzlich. können. auch. alle vier beteiligten. gewinner sein. ja. absolut. und. davon ganz ab. wie wäre es mit dem blickwinkel. benutzer/benutzte? ... also. du siehst: alles ist möglich. je nachdem. in diesem sinne: denk bunt! :o)

...

danke. für deine besondere. eigenartige (pos.). moderate. anregende. fingerspitzenfühlige. offene. art der kommentierung. die ich zwischenzeitlich schätzen lernen durfte. für korrektur. meinung. einlassung. und unterstützung. und fürs mögen natürlich auch.

(oh je. mal wieder. langatmigst.) ... toyn.
LudwigJanssen (54) meinte dazu am 22.06.07:
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 toyn meinte dazu am 22.06.07:
ich atme. tief und intensiv. gierig. flach und oberflächlich. gleichgültig. je nachdem eben. aber immer atmete ich. (selbst kurzatmigst.) bisher. und hoffe. doch. noch. es auch die nächsten 46 jahren tun zu dürfen. (langatmigst.) ... toyn.
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