Ungelebte Stunden

Gedicht zum Thema Abschied

von  GillSans

Auf der lichterlosen Straße hört’ ich ihre Schritte noch,
schwerer Duft in meiner Nase, der aus ihrem Kissen kroch.
Alle Drachen tot geschlagen, Zauberworte weggewischt.
Ungelebte Stunden tagen, über Zeit die heut verlischt.

Fessel die Erinnerungen, schlag sie tot im Kerzenlicht,
um sie hinterher zu streicheln, ja der Schmerz ist lang gewiss.
Märchen  reiß ich aus dem Garten, fresse ihre Wurzeln auf,
doch sie liegen schwer im Magen und ich stoße bitter auf.

Schlaflos zähl ich Regentropfen, in die Nacht, sie bluten rot.
Silbern kreisen mir Gedanken , unbewacht, bis Morgen droht.
Auf der nebelschweren Straße, schweben Geister ohne Schritt.
Ja, ich weiß, ihr Weg ist weit und niemals findet Sie  zurück.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Balu (57)
(23.06.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GillSans meinte dazu am 23.06.07:
Da hast du wohl recht, lieber Balu, obwohl ich diesmal nicht den Tod meinte, sondern eine Beziehung die stirbt. Man will die Erinnerungen aus dem Kopf brennen, um sich dann doch wieder zu erinnern.....oder so....ich danke dir sehr für deinen Kommentar.......und wann, wenn ich mal fragen darf, gibts dumme sprüche von Dir hihi???? Das wär mir neu...
liebe Grüße und eine wunderschönes Restwochenende Dir, die Gill
orsoy (56)
(23.06.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GillSans antwortete darauf am 23.06.07:
danke, vielmals, auch für den Klick....
ein wunderschönes restwochenende wünscht dir, die gill
Stefan_P. (58)
(23.06.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GillSans schrieb daraufhin am 23.06.07:
danke Stefan, Abschied ist auch immer wieder ein Neubeginn, ein Sterben...um sich neu zu finden. Sein Leben neu zu ordnen.
Die Geister ziehen lassen um neue Märchen zu pflanzenh ....sie hegen und zu pflegen, weil man niemals aufgibt...
liebe Grüße, die Gill

 souldeep (24.06.07)
liebe ines,
unverblümt und ungeschminkt
des lebens abgrundtiefe
es ist als ob ein dunkler teil
des seins beständig riefe

und einst alltäglich trotterei
bekam gewicht im verlustig sein
den guten wurzeldingen fein
bleibt einzig wütend wehgeschrei


das finde ich eins deiner ehrlichsten,
direktesten, wenn ich das so sagen darf.
und das möcht ich ehren.

liebevoll
kirsten

 GillSans äußerte darauf am 25.06.07:
danke kirsten..........es ist ein stück das ich auch sehr mag, weil es aus meinen tiefsten gedanken entsprang..........liebe grüße ....die gill....ich habe dein Kopflicht gerade flackern )))) die Gill

 souldeep ergänzte dazu am 25.06.07:
ein wunderbarer gedanke, eines meiner "lichtkinder" bei dir
zu wissen!
:)))
einen guten wochenstart dir, nah und hell,
kirsten

 GillSans meinte dazu am 25.06.07:
ja er flackert und erzählt mir von den gesichtern der welt

 Isaban (26.06.07)
Ein Adieu für immer, intensiv und schmerzhaft, bitter und verzweifelt und doch unumgänglich. Sehr bildlich und gut dargestellt.
Gekonnt auch die durchweg betonten Auftakte der Verse, metrisch rein, sehr gut, liebe Gill. Es gefällt mir sehr, dein Gedicht, wenn er auch traurig und schwer ist, dieser Abschied.

Liebe Grüße,
Sabine
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram